Gerüchte verdichten sich Gerüchte verdichten sich – «Blut-Scheich» bin Salman bald neuer Arbeitgeber von Lucien Favre?

tbz

26.10.2021

Leitet Lucien Favre bald die Geschicke im St. James' Park?
Leitet Lucien Favre bald die Geschicke im St. James' Park?
Bild: Getty Images Europe

Favre zu Newcastle United? Die Gerüchte über einen Wechsel des Schweizer Trainers zum neureichen Traditionsklub werden immer lauter. Nicht alle dürften sich darüber freuen.

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«Favre jetzt sogar Favorit beim Blut-Scheich», titelt die «Bild» am Donnerstagmorgen in einer lauten Überschrift. Der Ex-BVB-Coach soll nach Informationen der deutschen Zeitung offenbar Kandidat Nummer eins auf die Stelle beim englischen Traditionsverein sein.

Der Klub aus dem Norden der Insel gehört seit Kurzem einem Konsortium rund um den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Der skruppellose Scheich kontrolliert in Saudi-Arabien eine der härtesten Diktaturen der Welt. 2018 sorgte bin Salman mit der Ermordung und Zerstückelung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi in der saudi-arabischen Botschaft in Istanbul für eine Welle der Bestürzung.

Nach dem millionenschweren Einstieg ins britische Fussballgeschäft könnte der Kronprinz nun zum neuen Arbeitgeber von Lucien Favre werden. Der Schweizer soll laut mehreren Medienberichten zu den Favoriten auf das Traineramt der «Magpies» zählen.



Neue «Super-Macht» mit blutigem Hintergrund

Aber lässt sich er 63-Jährige auf so etwas ein? Ja, sagt die «Bild», verzichtet aber darauf, eine nähere Quelle anzugeben. Es spreche vieles für den Schweizer, heisst es lediglich. Und: Bereits nächste Woche will Newcastle offenbar den Nachfolger für den entlassenen Steve Bruce vorstellen. Auch noch im Rennen sind Ex-Bournemouth-Coach Eddie Howe und Ex-Roma-Trainer Paulo Fonseca.

Bereits seit Wochen wird Favre auch von englischen Medien mit Newcastle in Verbindung gebracht. Sollte der Schweizer tatsächlich im St. James’ Park übernehmen, könnte er schon bald der Taktiker hinter einer neuen Milliardentruppe sein.

Bin Salmans Vermögen wird auf etwas weniger als 400 Milliarden geschätzt. Die «Magpies» sind damit selbst dem superreichen Manchester City um Längen voraus. Auch Liverpool-Trainer Jürgen Klopp fürchtete sich zuletzt ob der Übernahme. «Das wird eine Super-Macht», so der 54-Jährige.

Vielleicht schon bald eine Super-Macht mit Lucien Favre im Fahrersitz. Oder ist ihm dieser Trainerstuhl zu sehr mit Blut befleckt?



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blue News-Moderator Manuel Rothmund unterhält sich mit Natalie Wenger, Vertreterin von Amnesty International Schweiz. Es geht um die Übernahme des Fussballclubs Newcastle United durch den saudi-arabischen Staatsfonds.

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