EM-Qualifikation Aufstrebender Aussenseiter: Georgien kann zum Favoriten-Schreck werden

Patrick Lämmle

21.3.2019

Giorgi Merebashvili jubelt nach einem in der Nations League erzielten Treffer.
Giorgi Merebashvili jubelt nach einem in der Nations League erzielten Treffer.
Bild: Getty

Die Schweiz trifft am Samstag zum Auftakt der EM-Qualifikation auswärts auf Georgien. «Bluewin» über die Stärken und Schwächen des Gegners. 

Georgien, die Weltnummer 91, ist weit davon entfernt eine Top-Mannschaft zu sein. Dass die Georgier richtig gut Fussball spielen können, haben sie aber in der Nations League eindrücklich zur Schau gestellt. Das Team von Vladimir Weiss hat fünf der sechs Spiele in diesem Wettbewerb gewonnen und damit den Aufstieg in die Division C geschafft. Nur beim 1:1 gegen Andorra hat die Mannschaft enttäuscht. Dass Georgien in sechs Spielen nur zwei Gegentreffer zugelassen hat, ist bemerkenswert.



Schon in der Qualifikation zur WM 2018 haben die Georgier gezeigt, dass sie längst kein Kanonenfutter mehr sind. Nur ein Spiel (1:3 gegen Serbien) hat man mit mehr als einem Tor Unterschied verloren. Irland, Österreich und Wales haben gegen Georgien in der WM-Quali allesamt Federn gelassen.

Georgiens grösstes Talent fehlt gegen die Schweiz

Durchforstet man das Kader, so sticht auf den ersten Blick keiner heraus. Die meisten Spieler sind zwar Legionäre, aber keiner spielt in einem Top-Team. Das könnte sich allerdings im Sommer ändern. Der erst 19-jährige Giorgi Chakvetadze hat nicht zuletzt dank seinen starken Auftritten in der Nations League (vier Tore, drei Assists) das Interesse mancher Top-Teams geweckt.

Der technisch versierte Teenager steht beim belgischen Verein KAA Gent unter Vertrag. Konkret in Stellung gebracht haben sich offenbar Bayern München und Barcelona. Bitter für Georgien: Chakvetadze hat bei Gent nach einer knapp dreimonatigen Verletzungspause erst in den letzten Tagen wieder am Mannschaftstraining teilgenommen, der Nationalmannschaft steht er noch nicht zur Verfügung.

Der am schwierigsten zu neutralisierende Offensivmann wird also zum Auftakt der WM-Quali nicht spielen. Spätestens wenn Chakvetadze wieder aufläuft, könnte Georgien zum Favoriten-Schreck werden. In der defensive kann Georgien aber auch ohne seinen Shootingstar eine gute Falle abgeben.

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