Sechs Profis von Borussia Dortmund haben bei einem Friseurtermin gegen die Hygienevorschriften der DFL verstossen. Zu ihnen gehört auch Nati-Spieler Manuel Akanji. Nun droht den haaraffinen Regelbrechern eine Sperre für das Spiel gegen Hertha Berlin.
Vier Spieltage nach Wiederbeginn hat auch der BVB die ersten Verstösse gegen die Hygienemassnahmen zu vermelden. Auf im Netz aufgetauchten Fotos sind unter anderen Manuel Akanji und Jadon Sancho zu sehen, wie sie sich – ohne Mundschutz – von Star-Coiffeur «Fresh Prince» Winnie Nana Karkari die Haare schneiden lassen.
Nun drohen seitens der DFL harte Strafen. Wie die «Bild» schreibt, sei noch nicht klar, wie genau der Vorfall sanktioniert wird. Es könnte demnach im härtesten Fall sogar zu einer Spielsperre gegen die Hygiene-Sünder kommen. «Wir stehen mit der DFL im Dialog», so Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc. Beim BVB besonders in die Kritik geraten ist für einmal kein Schweizer, sondern die englische Nachwuchshoffnung Jadon Sancho.
«Wir dürfen nicht vergessen, dass Jadon immer noch ein sehr junger Spieler ist», verteidigte ihn Zorc am Donnerstag. «Wir haben noch einmal mit den Beteiligten gesprochen – alle versichern, dass während des Haareschneidens die Hygienemassnahmen eingehalten wurden. Nur für das Foto wurden sie nicht eingehalten.»
Spielsperre oder Geldstrafe?
Favre nahm sich und die Spieler etwas aus der Schusslinie: «Ich kann nicht alles kontrollieren. Er ist jung. Wir waren alle jung. Er sollte das nicht machen, das ist klar», so der Schweizer, der sogleich Rückendeckung von Zorc erhielt: «Es ist nicht nur am Trainer und am Trainerteam, auf die Disziplin zu achten. Da ist der ganze Klub gefragt. Und wir als Klubführung eben auch.»
Dass die BVB-Stars tatsächlich für das Spiel am Samstag gesperrt werden, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Es ist von einer saftigen Geldstrafe auszugehen. Manuel Akanji, Jadon Sancho und Co. sollten Lucien Favre gegen Hertha Berlin also zur Verfügung stehen.
