Schweizer Cup YB zittert sich in der 121. Minute in die nächste Runde

SDA

15.9.2018 - 21:46

Die Erlösung für YB kam erst in der 121. Minute.
Die Erlösung für YB kam erst in der 121. Minute.
Source: Keystone

Alle fünf in Einsatz stehenden Super-League-Mannschaften erreichen die Sechzehntelfinals des Schweizer Cups. Luzern (bei Servette) und die Young Boys (in Schaffhausen) müssen Überzeit leisten.

Vier Tage vor dem Champions-League-Heimspiel gegen das favorisierte Manchester United hatten die Young Boys auswärts gegen den unterklassigen FC Schaffhausen alle Mühe weiterzukommen. Der Sieg war verdient, denn die Berner führten nach der Verlängerung nach Toren (3:2) wie auch nach Treffern an die Torumrandung (3:1). Und kurz bevor der junge Innenverteidiger Ali Camara in der 121. Minute mit einem Kopfball den Sieg sicherstellte, hatte Schaffhausens Torhüter Franck Grasseler mit zwei aussergewöhnlichen Paraden Gegentore verhindert.

Der Match war fast die Umkehr des Cupspiels der Berner in Biel. Dort glich YB weit in der Nachspielzeit zum 2:2 aus, diesmal glückte dem renommierten Adrian Nikci für Schaffhausen das 2:2 in der 97. Minute aus einem Gewühl heraus.

Der FC Luzern erreichte die Achtelfinals mit einigem Glück. Die Innerschweizer siegten bei Servette 5:4 im Penaltyschiessen. Nach 120 Minuten stand es 3:3.

Der entscheidende Fehlschuss im Penaltyschiessen unterlief dem eingewechselten Alexis Antunes. Er hatte die Servettiens mit dem aus spitzem Winkel erzielten 3:3 nach 117 Minuten das Penaltyschiessen überhaupt erst ermöglicht. Aber den zwölften Penalty in der knappen Entscheidung schoss er hoch über das Tor von Goalie David Zibung.

Den vermeintlichen Luzerner Siegestreffer zum 3:2 erzielte nach 102 Minuten der auf diese Saison verpflichtete Stürmer Blessing Eleke, dem auch das zeitweilige 1:1 in der ersten Halbzeit geglückt war. Der Nigerianer traf jeweils auf Flanken von rechts - einmal per Kopf, das zweite Mal mit einem raffinierten Ablenker.

Für die Servettiens ist das Ausscheiden unglücklich. Sie hatten vor der Pause zwei Abwehrfehler der Innerschweizer in Tore der Brasilianers Mychell Chagas und von Sébastien Wüthrich umgemünzt. Hierauf gerieten sie nicht in Gefahr, den neuerlichen Ausgleich einzufangen – bis ihr Verteidiger Steve Rouiller nach 68 Minuten auf kuriose und unglückliche Art ins eigene Tor traf. Er wollte den von der Seite hereingespielten Ball am näheren Pfosten wegschlagen. Der Ball rutschte ihm aber über den Unterschenkel und flog in einer Bogenlampe rückwärts beim Pfosten ins Tor.

Nur Sekunden später verhinderte Zibung, den Trainer René Weiler nur für Einsätze in den Cupspielen aufstellen will, mit einer Parade auf einen Kopfball von Routinier Alexandre Alphonse das sicher scheinende 2:3.

FCZ lange Zeit souverän

Eine konzentrierte Leistung vor allem in der ersten Hälfte brachte dem FC Zürich beim Promotion-League-Klub Breitenrain Bern eine frühe 3:0-Führung ein. Das 2:0 von Benjamin Kololli war besonders sehenswert. Zuletzt stand es 4:2, nachdem die Berner in der Schlussphase auf 2:3 herangekommen waren. Das 1:3 erzielte bemerkenswerterweise der mittlerweile 41-jährige Raphael Kehrli, der Mitte der Neunzigerjahre als Teenager eine Hoffnung der Young Boys gewesen war.

Schützenfest des FCB

Der FC Basel kam derweil mit einem Kantersieg weiter. Die Basler siegten beim gut in die Saison gestarteten Erstligisten Echallens 7:2. Alle Tore fielen in der zweiten Halbzeit. Albian Ajeti erlöste - scheinbar - den FC Basel früh in der zweiten Halbzeit mit zwei Toren in weniger als zwei Minuten. Wieder nur zwei Minuten später nutzte der Franzose Yassine El Allaoui einen schweren Fehler in der Basler Defensive. Er erwischte Goalie Martin Hansen mit einem Vollrist-Schuss aus spitzem Winkel zwischen den Beinen. Erst die wenig später folgenden Tore von Ricky van Wolfswinkel, Kevin Bua und Samuele Campo machten den gefälligen Match zur resultatmässig klaren Angelegenheit.

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