Bilder des Schreckens Eklat in der Türkei – Spieler werden mit Messer beworfen

dpa / mar

6.3.2023

Die Gewaltbereitschaft beim Erzfeind-Duell zwischen Bursaspor und Amedspor kennt keine Grenzen.
Die Gewaltbereitschaft beim Erzfeind-Duell zwischen Bursaspor und Amedspor kennt keine Grenzen.
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Bei der Partie zwischen Bursaspor und Amedspor kam es am Wochenende zu einer Gewalt-Orgie. Die Spieler waren dabei bei Weitem nicht die einzigen Leidtragenden.

dpa / mar

Beim Spiel zwischen Bursaspor und Amedspor in der zweiten türkischen Fussball-Liga ist es zu chaotischen Szenen gekommen - der Vorstand des Clubs aus der Kurdenmetropole Diyarbakir sprach am Montag von Rassismus gegen Spieler. Fans des Gastgebers Bursaspor hätten die Fussballer beim Spiel am Sonntag verbal und physisch angegriffen, erklärte die Clubleitung. Amedspor sei schon seit vielen Jahren mit Rassismus und Diskriminierung konfrontiert.

Auf Bildern war zu sehen, wie Amedspor-Torwart Cantug Temel am Sonntag zu Boden ging, nachdem er offenbar von einem Gegenstand getroffen worden war. Das war aber bei Weitem noch nicht alles. Auf verschiedenen Videos in den sozialen Medien ist zu sehen, wie wütende Fans Gegenstände, darunter Wasserflaschen, Feuerwerkskörper und sogar ein Messer, auf das Spielfeld der Timsah Arena in der türkischen Grossstadt Bursa warfen.

Nach der Partie gingen die Spieler aufeinander los, die Polizei versuchte, sich mit Schilden vor herabregnenden Gegenständen zu schützen. Das Spiel wurde trotz der chaotischen Szenen nicht abgebrochen und endete 2:1 für Bursaspor.

Ermittlungen laufen, diverse Personen suspendiert

Der Vorstand erklärte weiter, die Anfeindungen hätten schon am Samstagabend vor dem Hotel der Spieler in Bursa begonnen. Dort seien diese von einer Gruppe rassistisch beleidigt worden. Der Vorstand warf den Behörden vor, nicht eingegriffen zu haben und forderte Konsequenzen. Bei dem Spiel am Sonntag seien zudem Plakate hochgehalten worden, die die Verfolgung der Kurden in den 90er-Jahren symbolisierten. Die beim Spiel vermittelten «politischen Botschaften» hätten sich gegen das gesamte kurdische Volk gerichtet.

Bursaspor teilte ein Video auf Twitter, das Ausschreitungen während eines Spiels der beiden Mannschaften im September in Diyarbakir zeigt. Man hätte sich damals dieselbe Sensibilität gewünscht, hiess es. Der Verein stehe über der Politik. Innenminister Süleyman Soylu erklärte, Ermittlungen seien eingeleitet und verantwortliche Diensthabende suspendiert worden.