Es ist nicht lange her, da hat Bayern-Präsident Uli Hoeness bei der denkwürdigen Wut-PK über seinen Ex-Spieler Juan Bernat hergezogen. Der Spanier gibt die Antwort auf dem Platz und wird dafür gefeiert.
Im Champions-League-Spiel gegen den FC Sevilla in der vergangenen Saison habe Juan Bernat «einen Scheissdreck» gespielt, sagte ein wütender Uli Hoeness an der legendären Pressekonferenz. Danach sei klar gewesen, dass man sich vom 25-Jährigen trennen wolle. Später entschuldigte sich der Bayern-Präsident halbherzig und räumte ein, dass seine Wortwahl unglücklich gewesen sei: «Juan Bernat beleidigt zu haben für seine Spielweise in einem Spiel. Das würde ich nicht wieder machen.»
Bernat startet nach Hoeness-Kritik so richtig durch
Der Gescholtene hatte damals die stillose Kritik umso stilvoller an sich abperlen lassen: «Ja, ich habe davon gehört, aber ich habe darüber nichts zu sagen. Mir wurde schon als Kind beigebracht, dankbar zu sein.» Und in den folgenden Champions-League-Spielen zeigte Bernat seine ganze Klasse. Gegen Napoli hatte der 25-Jährige, der im Sommer zum Schnäppchenpreis von fünf Millionen zu PSG wechselte, das 1:0 erzielt (Endstand 1:1). Und am Mittwoch Abend hat er beim 2:1 gegen Liverpool erneut eingenetzt.
Von den Medien erntet der Spanier nach dem Liverpool-Spiel viel Lob. «Das Tor von Bernat brachte den Parc des Princes zum Explodieren», schreibt «RMC Sport». Und «Le Parisien» meint: «Nach eher zögerlichen Einsätzen im PSG-Trikot hat er sich auf dem Feld immer mehr zu einer festen Grösse entwickelt.» Zwar habe er zu Beginn Mühe gehabt, Mohamed Salah in den Griff zu bekommen, «aber seine Schnelligkeit und seine Technik wirkten für den Rest Wunder.»
Hoeness logt sich heute besser nicht auf Twitter ein...
In den sozialen Medien wird Bernat natürlich ausgiebig gefeiert – und Hoeness erntet Hohn und Spott. Ein paar Beispiele gefällig?