Am 12. Februar beginnen die Champions-League-Achtelfinals. «Bluewin» stellt Ihnen täglich einen Spieler einer Mannschaft vor. Teil 6: Axel Witsel von Dortmund.
Rückblick, 20. August 2018: Im ersten Spiel unter Lucien Favre zittert sich Dortmund beim Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth mit einem 2:1-Sieg nach Verlängerung in die 2. Runde. In der 74. Minute wechselt der Schweizer Axel Witsel, für ihn ist es ebenfalls das erste Spiel für den BVB, ein. In der 5. Minute der Nachspielzeit steht der belgische Nationalspieler und WM-Dritte goldrichtig und erzielt das 1:1. Beim Torjubel zeigt er den Doppeladler – da staunten wir Schweizer nicht schlecht. Wie kommt Witsel auf die Idee, unsere Schweizer zu kopieren?
Nun ja, dieser Torjubel ist seit Jahren Witsels Markenzeichen. Das wussten zu diesem Zeitpunkt aber die wenigsten Schweizer, denn wer in der belgischen, portugiesischen, russischen und chinesischen Liga kickt, so wie das Witsel tat, der findet hierzulande wenig Beachtung. Kommt hinzu, dass der defensive Mittelfeldspieler kein Goalgetter ist und deshalb nicht ganz so oft abhebt.
Bleibt immer noch die Frage, weshalb ein Belgier, der keine Vorfahren in Albanien hat, diesen Jubel zelebriert? Auch dafür gibt es eine einfache Erklärung. Was bei Xhaka, Shaqiri (und Lichtsteiner) ein Doppeladler ist, das ist bei Witsel eine Friedenstaube! Im klubeigenen TV-Sender von Zenit St. Petersburg sagte er einst auf den Jubel angesprochen: «Ich habe damit angefangen, weil mein Vater früher ein grosser Fan der französischen Nationalmannschaft war und Stürmer Nicolas Anelka jeweils auf diese Weise jubelte.» Die Geste solle eine Friedenstaube darstellen, die fliegt und dabei wächst. «So wie ich kontinuierlich weiter wachse», erklärte Witsel.
In Dortmund schreibt der 30-Jährige aber vor allem deshalb für Schlagzeilen, weil er als Bindeglied zwischen Defensive und Offensive hervorragende Arbeit leistet und Dortmund so zu ungeahnten Höhenflügen verhilft.