Am 12. Februar beginnen die Champions-League-Achtelfinals. «Bluewin» stellt Ihnen täglich einen Spieler einer Mannschaft vor. Teil 2: Eric Maxim Choupo-Moting von Paris Saint-Germain.
Viele Fans rieben sich im Sommer verwundert die Augen, als PSG den Transfer von Eric Maxim Choupo-Moting vermeldete. Der Nationalspieler Kameruns spielte in der Vorsaison bei Premier-League-Absteiger Stoke City und schoss in 32 Spielen nur 5 Tore. Dass es Choupo Moting im Sturm gegen Neymar, Cavani und Mbappé mehr als nur schwer haben wird, war abzusehen. Bei allem Respekt, es war schwierig zu verstehen, warum man den 29-Jährigen einem jungen Angreifer als Backup-Stürmer vorzog. Bei genauerer Recherche ist der Transfer aber durchaus nachvolziehbar. Aber der Reihe nach:
Für Kopfschütteln sorgte schon einmal ein Transfer von Choupo-Moting. Genauer gesagt ein Wechsel, der gar nicht erst zustande kam. Im Januar 2011 wollte der 1. FC Köln Choupo-Moting vom HSV kaufen. Die beiden Vereine wie auch der Spieler waren mit dem Wechsel einverstanden, doch ein kaputtes Faxgerät machte Choupo-Moting einen Strich durch die Rechnung.
Neben Köln bemühte sich damals auch Premier-League-Klub West Bromwich um den Angreifer, weshalb sich Choupo-Moting mit der Entscheidung, wohin er wechseln will, lange Zeit liess. Am 31. Januar um 17.30 Uhr – ein halbe Stunde vor Transferschluss in Deutschland – hatte sich der damals 23-Jährige entschieden: Für Köln. Choupo-Moting wollte den unterschriebenen Vertrag um 17.49 Uhr seinem neuen Verein faxen, aber mittendrin brach die Übertragung ab. Ein weiterer Versuch misslang ebenfalls.
Als das Fax dann endlich in Köln ankam, war es schon 18.03 Uhr. Der Bundesligist leitete es unmittelbar an die Deutsche Fussball-Liga (DFL) weiter. Dort kam das Fax erst um 18.14 Uhr an – zu spät! Der Transfer war wegen 14 Minuten geplatzt und Choupo-Moting musste seinen Vertrag bis Saisonende in Hamburg aussitzen, wo er kein Spiel mehr für die Profis absolvieren durfte.
Im Sommer 2011 klappte es dann doch noch mit einem Wechsel – allerdings nicht zu Köln, sondern nach Mainz, wo er drei Jahre lang als Stammspieler kickte. Sein Trainer hiess Thomas Tuchel – heute Coach bei PSG. Und genau dieser Tuchel war es dann auch, der Choupo-Moting im Sommer 2018 nach Paris lotste. Hätte es der Stürmer auch ins PSG-Starensemble geschafft, wenn das Faxgerät im Winter 2011 nicht gestreikt hätte? Wir werden es nie erfahren.
Mit PSG trifft Choupo-Moting im Champions-League-Achtelfinal auf Manchester United. Das Hinspiel steigt am 12. Februar im Old Trafford.