Die andere Seite Barça-Captain Iniesta: «Es scheint unwahr»

sda

11.4.2018 - 08:46

Der Jubel in Rom ist grenzenlos. Nach dem 3:0-Sieg gegen Barcelona und dem erstmaligen Einzug in die Halbfinals der Champions League feiert die AS Roma. Ganz anders ist die Gemütslage natürlich bei den Barça-Spielern.

1:4 hatten die Römer das Hinspiel in Barcelona verloren. Völlig überraschend gelang dem Team von Trainer Eusebio Di Francesco am Dienstag noch die Wende. «Roma, wunderbare Nacht. Barcelona vernichtet», titelte etwa die italienische Sportzeitung «Gazzetta dello Sport». Italienische «Ragazzi» feierten den Abend gar als schönsten für den italienischen Fussball seit dem 9. Juli 2006. Damals gewann Italien letztmals den WM-Titel.

«Mir ist es egal, ob ich nun einen Platz in den Geschichtsbüchern bekomme», sagte Innenverteidiger Kostas Manolas, der das umjubelte 3:0 erzielt hatte. «Wir haben gegen die beste Mannschaft der Welt gewonnen. Wir haben immer daran geglaubt und haben es verdient.» Ausser Rom holten zuvor in der Champions League nur Deportivo La Coruna in der Saison 2003/2004 gegen die AC Milan (Hinspiel 1:4) und Barcelona vor einem Jahr gegen Paris Saint-Germain (Hinspiel 0:4) ähnliche Rückstände aus dem Hinspiel auf.

Wie ausgelassen der Roma-Präsident den Sieg feiert, sehen Sie hier.

Barça-Captain Iniesta: «Es scheint unwahr»

Ein Jahr nach dem Coup gegen die Franzosen scheiterte Barcelona nun also auf dieselbe Weise. Entsprechend niedergeschlagen zeigten sich die Akteure. «Wir wollten dieses Turnier gewinnen, aber wir haben es wieder nicht geschafft», ärgerte sich Captain Andres Iniesta, der womöglich seine letzte Champions-League-Partie bestritt.

«Es ist wirklich hart. Es scheint unwahr zu sein. Sehr schwer er zu akzeptieren», so Andres Iniesta weiter. «Wenn man mit einem solchen Vorsprung, wie wir ihn hatten, ausscheidet, dann hat man etwas sehr schlecht gemacht. Die Champions League bestraft dich für so etwas.»

City am Boden – Drei Niederlagen statt zwei Triumphe

Die heraufbeschworene Wende nicht geschafft hat dagegen Manchester City, der Achtelfinal-Bezwinger des FC Basel. Nach der 0:3-Klatsche im Hinspiel verlor der Leader der Premier League gegen Liverpool auch das Rückspiel (1:2). Manchesters Trainer Pep Guardiola regte sich bereits vor der Pause über einen Landsmann auf – Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz – und musste in der Halbzeit auf die Tribüne. Weshalb es so weit kam, lesen Sie hier.

«Wir haben die letzten zehn Monate unglaublich und aussergewöhnlich gespielt. Wenn man gegen Mannschaften solchen Kalibers spielt, kann es passieren, dass man verliert», sagte Guardiola. Guardiola sprach damit nicht nur die beiden Niederlagen gegen Liverpool an, sondern auch den verpassten, vorzeitigen Titelgewinn in der Meisterschaft. City verlor am Wochenende das Duell gegen Stadtrivale United 2:3 und musste die Meisterfeier, die dritte seit 2012, verschieben.

«Wir hatten davon geträumt, in derselben Woche Meister zu werden und in den Halbfinal einzuziehen», so Guardiola. «Beides haben wir nicht geschafft. Jetzt gehen wir nach Tottenham, um das erste Ziel nachzuholen.» In Bezug auf die Champions League gab sich Guardiola kämpferisch: «Wir werden nächste Saison stärker zurückkommen.»

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