Rund 48 Stunden vor dem EM-Achtelfinal gegen Weltmeister Frankreich trainiert das Schweizer Team am Samstag erstmals in Bukarest. Es war eine Schweiss treibende Angelegenheit.
Bukarest ist von einer Hitzewelle erfasst worden. Als die Schweizer am Samstag kurz nach 19 Uhr ihr Training beendeten, zeigte das Thermometer noch immer 34 Grad an. «Zum Glück beginnt das Spiel hier erst um 22 Uhr, dann ist es bestimmt ein wenig kühler», hofft Manuel Akanji. Beschweren wollte sich der Verteidiger aber nicht. «So oder so sind die Bedingungen für beide Mannschaften gleich.»
Dem 25-Jährigen von Borussia Dortmund rinnt der Schweiss herunter, als er im Bauch des nigelnagelneuen Steaua-Stadions, das während der Vorrunde dem Team aus Nord-Mazedonien als Trainingsbasis diente, mit den Medien spricht. Aber nur wegen des Klimas – nicht wegen Weltmeister Frankreich. «Wir haben nie Angst vor dem Gegner, auch nicht vor Frankreich», so Akanji. «Wir werden uns nicht verstecken, denn wenn man an einem Turnier weit kommen will, muss man auch einen Gegner wie Frankreich schlagen können.»
Akanji erwartet einen Gegner, der «von Anfang an Gas» gibt. «Die Franzosen werden sofort zeigen wollen, dass sie der Weltmeister sind.» Deshalb müssten sie «mutig auftreten» und dem Gegner klar machen: «Wir sind nicht verängstigt.»
Dass die Schweiz womöglich einen Vorteil hat, weil sie drei Tage mehr Erholung hatte als Frankreich, glaubt Akanji nicht. «Frankreich hat fünf Tage Pause. Das sollte genug sein, denn ihre Spieler sind es gewohnt, internationale Wettbewerbe zu bestreiten. Sie wären auch nach drei Tagen wieder bereit.»
sda