YB-Offensivspieler Christian Fassnacht hat zwei Monate nach seinem Schädelbeinbruch wieder erste Spiele bestreiten können. Er trainiert hart an seinem Comeback und wird neu mit einem Helm auf den Platz gehen.
Am 6. November im Super-League-Spiel gegen GC muss Christian Fassnacht nach einem Zusammenprall ausgewechselt werden. Obwohl er benommen ist, kann der Schweizer Internationale den Platz selbstständig verlassen. Doch die darauffolgende Diagnose war niederschmetternd: Bruch des Schläfenbeins. Zudem ist das Gehör des Offensivspielers eingeschränkt – und wird es wohl auch bleiben.
«Der Fussball hat mir gefehlt», blickt Fassnacht gegenüber «blue Sport» zurück. Zwar sei es auch mal schön gewesen, andere Dinge zu machen, doch als Sportler lebe man für die Momente auf dem Platz.
«Ich bin nahe an den Hundert Prozent», glaubt der 28-Jährige. Logisch fehle ihm nach den zweieinhalb Monaten Zwangspause der Rhythmus. «Auf dem Platz fühle ich mich aber nicht unwohl, daher bin ich optimistisch, an meine früheren Leistungen anzuknüpfen.»
Mit neuer Ausgangslage in die Rückrunde
Am Anfang sei es schwierig gewesen, weil es keine klare Diagnose gegeben habe. Doch sein Verein und Umfeld habe ihn unterstützt. «Der Körper hat bestimmt, wie lange es braucht, um wieder zurückzukehren», meint Fassnacht.
«Ein Training habe ich ohne Helm bestritten. Dann habe ich gemerkt, ich fühle mich zu wenig sicher», so der frühere FCZ-Junior, der sich über den Amateurfussball nach oben kämpfte. Natürlich gehen einem nach so einer Verletzung Gedanken durch den Kopf, gesteht Fassnacht. Er habe sich gefragt, ob er Zweikämpfe in der Luft anders bestreiten solle, damit er nicht immer zum Opfer werde. Gross verändert habe sich mental aber nichts, ausser dass er nun ein Helm trage.
Sportlich sei es eine ungewohnte Ausgangslage. «In den letzten Jahren gingen wir von Platz 1 in die Rückrunde», meint Fassnacht. «Aber eine Challenge tut gut, wir sind hungrig und wollen den Titel holen», gibt er sich kämpferisch. Eine kleine Motivationsspritze hat Fassnacht kürzlich von seinen Berufskollegen erfahren. So wählten ihn die Gegenspieler in der Super League in die Top 11 des Vorjahres.