Kriegsbeil begraben Yakin: «Über die Kritik von Xhaka ist genug gesprochen worden»

pat

6.10.2023

Murat Yakin setzt für die EM-Quali-Spiele in Israel und gegen Belarus auf ein bewährtes Kader. Bei der Kaderbekanntgabe äussert sich der Nati-Coach auch noch ein letztes Mal zum Zwist mit Captain Granit Xhaka.

pat

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Schweiz trifft am Donnerstag, 12. Oktober, in Tel Aviv auf Israel. Drei Tage später steht am Sonntag, 15. Oktober, in St. Gallen das Heimspiel gegen Belarus an.
  • Die Schweiz führt die Tabelle in der Gruppe I nach sechs von zehn Spielen vor Rumänien und Israel an. Mit zwei Siegen könnte sich die Nati vorzeitig für die EM-Endrunde 2024 in Deutschland qualifizieren.
  • Grössere Überraschungen im Nati-Aufgebot bleiben aus.
  • Die Kritik von Granit Xhaka, sei kein Thema mehr, sagt Murat Yakin. «Jetzt liegt der Fokus auf dem Spiel, wir dürfen uns nicht ablenken lassen.»

Das Aufgebot im Überblick

Tor: Yann Sommer, Gregor Kobel, Yvon Mvogo

Verteidigung: Manuel Akanji, Nico Elvedi, Edimilson Fernandes, Ricardo Rodriguez, Fabian Schär, Cédric Zesiger, Jordan Lotomba, Ulisses Garcia

Mittelfeld/Offensive: Michel Aebischer, Remo Freuler, Djibril Sow, Granit Xhaka, Denis Zakaria, Renato Steffen, Ruben Vargas, Xherdan Shaqiri, Dan Ndoye, Noah Okafor, Cedric Itten, Zeki Amdouni

Yakin holt zwei Aussenverteidiger zurück

Murat Yakin setzt für die EM-Qualifikationsspiele in Israel und gegen Belarus auf ein bewährtes Kader. Neu kommen einzig die Aussenverteidiger Ulisses Garcia und Jordan Lotomba dazu.

Der Mangel an valablen Aussenverteidigern neben dem derzeit verletzten Silvan Widmer und dem nimmermüden Ricardo Rodriguez ist seit Längerem ein Problem der Schweizer Nationalmannschaft. Oft musste sich Murat Yakin mit Notlösungen behelfen. Nun reagiert der Nationaltrainer, indem er Ulisses Garcia von Meister YB und Jordan Lotomba vom Ligue-1-Klub Nice zurückholt.

Im Vergleich zu den letzten Länderspielen im September im Kosovo (2:2) und gegen Andorra (3:0) nicht mehr dabei sind die Mittelfeldspieler Uran Bislimi (Lugano) und Ardon Jashari (Luzern). Letzterer wird mit der U21 (wie auch Fabian Rieder) im Einsatz stehen. Ansonsten ist das Kader, das vom formstarken Granit Xhaka angeführt wird, unverändert. Der Zwist mit seinem Captain sei kein Thema mehr, sagt Murat Yakin darauf angesprochen: «Jetzt liegt der Fokus auf dem Spiel, wir dürfen uns nicht ablenken lassen.»

Die Schweiz tritt am 12. Oktober in Tel Aviv gegen Israel, den Tabellendritten der Gruppe I, und drei Tage später in St. Gallen gegen Belarus an. Die letzten beiden Qualifikationsspiele für die EM 2024 in Deutschland stehen Mitte November im Programm. Mit zwei Siegen würde sich das Team von Murat Yakin vorzeitig für die Endrunde qualifizieren – es wäre die sechste in Folge. Und es ist auch das erklärte Ziel, wie Yakin klarstellt: «Wir wollen den Sack zumachen, das ist klar. Aber wenn wir noch vier Spiele brauchen, dann nehmen wir das so. Aber ich bin überzeugt, dass wir ein gutes Resultat machen.»

Die Pressekonferenz im Ticker

  • Liveticker
    Neue Beiträge
  • Liveticker beendet
  • Ulisses Garcia kostete euch fast die WM-Quali, wurde das mal diskutiert?

    «Das war vor zwei Jahren. Fehler passieren, gerade auf dem Niveau. Er hat gute Leistungen gezeigt und mit dem Verein Erfolg. Was im Fussball vor zwei Jahren war, das ist egal. In Topform ist er ein wertvoller Spieler für uns. Viele Linksverteidiger haben wir nicht, aber nicht nur deshalb wurde er nominiert. Mir gefällt sein Offensivdrang. Er spielt mutig. Wegen dieser einen Aktion, muss man ihn nicht verurteilen. Ich bin froh, dass er wieder fit ist und seine Leistungen zeigt.»

  • Junge Spieler wie Jashari und Rieder nicht dabei

    «Es ist kein Verzicht», erklärt Yakin. Ihm stünden einfach viele Spieler zur Verfügung. Es sei besser, wenn Jashari und Rieder, die bereits A-Nati-Luft schnuppern konnten, in der U21 Spielzeit bekommen.

  • Yakin zur WM in sechs Ländern

    «Das war ja schon an der Europameisterschaft der Fall. Die Reiserei ist natürlich nicht zu unterschätzen.» Kreativ sein, neue Ideen haben und Traditionen hinter sich zu lassen, das sei «eine Überlegung wert».

  • Okafor spielt aber im Verein nicht so viel, reicht das?

    «Okafor kann von Spielern wie Leão und Giroud nur profitieren», betont Yakin. Auch er habe im Sturm die Qual der Wahl, die in Form sind und Tore erzielen. «Es ist nötig, dass man mit dem nötigen Selbstvertrauen einrückt. Und mit Noah kann ich planen.»

  • Noah Okafor zeigt bei AC Milan gute Leistungen

    Noah Okafor überzeugt Yakin mit seiner schnellen und kraftvollen Spielweise. Durch die Tore, die er für die AC Milan geschossen hat, komme er mit viel Selbstvertrauen in die Nationalmannschaft. «Wir sehen aktuell einen Noah in einer super Verfassung.»

  • Tabakovic, Fassnacht, Muheim nicht dabei: Muss man in der höchsten Liga spielen?

    «Nicht unbedingt.» Aber er habe die Qual der Wahl und es gebe wohl schon seine Gründe, dass Spieler aus höheren Ligen Vorrang hätten.

  • Xhakas Kritik kein Thema mehr

    Yakin: «Ich denke, über die Kritik von Xhaka ist genug gesprochen worden. Ich habe mich dazu geäussert. Jetzt liegt der Fokus auf dem Spiel, wir dürfen uns nicht ablenken lassen. Ich bin voll auf das Spiel und das Team fokussiert.»

  • Späte Gegentore kommen vor

    «Wir haben das jetzt zwei mal erlebt, das wollen wir nicht noch mal erleben», meint Murat Yakin auf die späten Gegentore und damit verbundenen Punktverluste angesprochen.

  • Fokus liegt auf der Mannschaft

    Yakin: «Wenn wir unser Spiel durchsetzen, dann bin ich überzeugt, dass wir ein gutes Resultat machen. Wir wollen den Sack zumachen, das ist klar. Aber wenn wir noch vier Spiele brauchen, dann nehmen wir das so. Aber ich bin überzeugt, dass wir ein gutes Resultat machen.»

  • Yakin bevorzugt die Viererkette, aber …

    In Bezug auf das System sei er offen. «Tendenziell eher mit der Viererkette», aber mit ein paar Trainings, sei auch eine Dreierkette kein Problem. Akanji kenne das von ManCity, Granit Xhaka aus Leverkusen. Andere Spieler kennen das System ebenfalls. «Das ist situativ, ich will auch während des Spiels wechseln können. Wenn alle fit sind, sind wir mit der Viererkette besser organisiert. Wir können auch weiter vorne Druck machen.»

  • Ugrinic vor Absprung zu Serbien?

    «Es ist sein Recht. Das ist eine Situation, die es mit mehreren Spielern gegeben. Wir möchten nicht einfach einen Spieler qualifizieren, damit er fix gebunden ist. Da gibt es Gespräche und es braucht auch ein Commitment.»

  • Warum ist Ugrinic nicht dabei?

    «Er hat beim letzten Mal abgesagt, wegen einer Verletzung. Aber wir sind immer noch interessiert an ihm.» Aber jetzt, wo alle Spieler fit seien, wolle er mit den etablierten Kräften weiter machen «und nicht neue integrieren». Ugrinic musste beim letzten Zusammenzug wegen einer Verletzung passen.

  • Ulisses Garcia und Jordan Lotomba dabei

    Murat Yakin bietet mehrere Aussenverteidiger auf. Garcia habe starke Leistungen gezeigt und sich das Aufgebot verdient, und Lotomba habe sich im Verein als Rechtsverteidiger etabliert. Edimilson Fernandes habe auch schon gezeigt, dass er sich als Rechtsverteidiger wohlfühle, auch wenn er im Klub in einer Dreierabwehr spiele.

  • Rieder fehlt im Aufgebot

    Yakin: «Wir haben im Mittelfeld grosse Konkurrenz.» Er habe mit allen Spielern gesprochen. «Es macht mehr Sinn, wenn sie in der U21 ihre Spiele machen», so der Coach.

  • Keine grösseren Überraschungen im Kader

    Murat Yakin setzt in den wegweisenden Quali-Spielen auf vertraute Kräfte. Einen Neuling zaubert er nicht aus dem Hut.

  • Die Schweizer Gruppe

    Mit zwei Siegen könnte sich die Schweizer Nati frühzeitig für die EM-Endrunde 2024 in Deutschland qualifizieren.