Späte Wende Hollensteins Doppelschlag rettet die ZSC Lions gegen Biel

bi, sda

2.4.2022 - 22:31

Die ZSC Lions jubeln in Biel über eine späte Wende.
Die ZSC Lions jubeln in Biel über eine späte Wende.
Bild: Keystone

Die ZSC Lions melden sich in der Serie gegen Biel zurück. Die Zürcher gleichen die Viertelfinalserie mit einem glückhaften 3:1-Auswärtssieg zum 3:3 aus.

53 Minuten lang sah der EHC Biel wie ein Halbfinalist aus. Die Seeländer führten dank eines Blitzstarts – Damien Brunner erzielte nach 39 Sekunden das Tor – mit 1:0. Die ZSC Lions schienen auf diesen Rückstand einfach nicht reagieren zu können. Biel erspielte sich die klar besseren Möglichkeiten. Bis Mitte des Schlussabschnitts hätte der EHCB längst 2:0 oder 3:0 führen können.

Auf der anderen Seite gelang dem Zürcher SC lange wenig. Die Rechnung der Zürcher schien überhaupt nicht aufzugehen. Die ZSC Lions wollten die Partie in Biel aus einer soliden Defensive heraus in Angriff nehmen. Dann liessen sich die Zürcher aber in der ersten Minuten übertölpeln: Sie liessen sich zuerst überlaufen, dann wehrte Goalie Jakub Kovar ungenügend gegen vorne ab, und schliesslich standen die Zürcher Hinterleute viel zu weit von Damien Brunner entfernt. Rikard Grönborg, der Zürcher Headcoach, haderte mit dem Geschehen auf dem Eis. Positive Energie strahlten bis zur 54. Minute nicht mehr viele Zürcher aus.

Dennoch gelang Grönborg der entscheidende Schachzug. Der Schwede, der die Kräfte seiner Stars forcierte, schickte Denis Hollenstein ab der 30. Minute aus der dritten Linie in die zweite Sturmlinie zu Sven Andrighetto und Denis Malgin. Hollenstein erzielte im neuen Block in der 54. und der 55. Minute innerhalb von 94 Sekunden die Goals vom 0:1 zum 2:1. Biel boten sich danach noch zwei, drei vorzügliche Ausgleichschancen. Reto Schäppi machte mit einem Schuss ins leere Tor fünf Sekunden vor Schluss alles klar für Spiel 7 am Montag im Hallenstadion.

Telegramm

Biel – ZSC Lions 1:3 (1:0, 0:0, 0:3)

6521 Zuschauer (ausverkauft). – SR Lemelin/Kaukokari, Fuchs/Kehrli. – Tore: 1. (0:39) Brunner (Cunti) 1:0. 54. (53:08) Hollenstein (Noreau) 1:1. 55. (54:46) Hollenstein (Andrighetto) 1:2. 60. (59:55) Schäppi 1:3 (ins leere Tor). – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Biel, 6mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Rajala; Andrighetto.

Biel: Schikin; Rathgeb, Grossmann; Jakowenko, Fey; Schneeberger, Forster; Delémont; Hischier, Haas, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Hofer, Sallinen, Hügli; Indrasis, Froidevaux, Kessler; Schläpfer.

ZSC Lions: Kovar; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Weber, Kivistö; Trutmann; Azevedo, Krüger, Bodenmann; Pedretti, Malgin, Andrighetto; Chris Baltisberger, Sigrist, Hollenstein; Aeschlimann, Schäppi, Diem; Sopa.

Bemerkungen: Biel ohne Stampfli, van Pottelberghe (beide verletzt), Korpikoski (überzähliger Ausländer) und Lööv (krank), ZSC Lions ohne Morant (verletzt), Quenneville und Roe (beide überzählige Ausländer). Biel von 58:32 bis 59:55 ohne Torhüter.

bi, sda