Der FC Basel steht im Halbfinal der Conference League und trifft dort auf Fiorentina. Wie hat FCB-Legende Marco Streller den Abend erlebt, wie hoch ist der Erfolg einzustufen und was traut er dem FCB noch zu?
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- Für FCB-Legende Marco Streller ist Basels Halbfinal-Einzug in der Conference League einer der grössten Erfolge der Vereinsgeschichte.
- Der Erfolg sei eine Bestätigung dafür, dass der in Basel eingeschlagene Weg der richtige sei.
- Streller traut dem FC Basel alles zu. Fiorentina, West Ham und Alkmaar schätzt er in etwas gleich stark wie Nizza ein.
«Ich habe den Match mit meiner Familie geschaut», sagt FCB-Legende Marco Streller am Tag nach Basels 2:1-Sieg nach Verlängerung und dem damit verbundenen Halbfinal-Einzug zu blue Sport. «Und ich hatte eine rechte Ruhe in mir, weil ich grosses Vertrauen in den Trainer und die Mannschaft habe.» Wobei er in den letzten Minuten natürlich schon «extrem nervös» gewesen sei. «Es ist unglaublich, was gestern wieder passiert ist. Ein Riesenerfolg für den Verein», bilanziert Streller.
Auf die druckvolle Startphase Nizzas angesprochen und ob er nach dem frühen Gegentreffer (9.) noch an Basel geglaubt habe, meint der 41-Jährige: «Das würde jeder Mannschaft so ergehen in Nizza, weil das ist eine sehr, sehr gute Mannschaft mit unglaublichen Einzelspielern.» Natürlich sei es möglich, dass man in eine Klatsche hineinlaufe. Doch nach dem Nizza-Tor sei der FCB immer besser ins Spiel gekommen und habe kaum noch Chancen zugelassen. «Aufgrund der Comeback-Qualitäten dieser Mannschaft» habe er deshalb gewusst, dass noch etwas möglich sei.
Für den FC Basel gibt es keine Grenzen
Darauf angesprochen, wie hoch der Halbfinal-Einzug in der Conference League einzustufen ist, auch im Vergleich mit früheren Basler Sternstunden, gerät Streller regelrecht ins Schwärmen. Gerade auch, weil es dem FCB in der Liga nicht so gut läuft und die Breite im Kader grösser sein könnte: «Daher ist das sicher einer der grössten Erfolge der Vereinsgeschichte.»
Löst das im Verein etwas aus? «Es ist in erster Linie eine Bestätigung, dass der Weg, den man eingeschlagen hat, einfach richtig ist.» Es sei nicht ganz einfach, wenn man so einen Change-Prozess vollziehe. «Das braucht halt einfach Zeit. Und Zeit kriegst du im Fussball einfach nicht. Speziell in Basel ist das auch schwierig», meint Streller lächelnd. Gönnen mag der ehemalige Stürmer den Erfolg ganz besonders auch FCB-Boss David Degen, der viel Kritik einstecken musste. «Es freut mich unglaublich, dass man sieht, dass es in die richtige Richtung geht.»
Den Blick nach vorne gerichtet, sagt Streller: «Klar ist alles möglich – und das ist ja eigentlich unfassbar. Wenn man letztes Jahr gesehen hat, wie Rom, wie Mourinho, den Titel gefeiert hat, dann sieht man einfach, wie wichtig der Wettbewerb ist.» Als die Conference League eingeführt wurde, habe auch er die Nase gerümpft. «Aber dann habe ich den Wettbewerb lieben gelernt, weil es auch sehr viel Nostalgie drin hat», schwärmt Streller.
