Real duelliert sich im Champions-League-Finale mit Liverpool – das ist auch das Duell zwischen den erfolgreichen Trainern Carlo Ancelotti und Jürgen Klopp. Was zeichnet die beiden aus?
Real gegen Liverpool ist nicht nur ein Duell zweier Traditionsteams, sondern auch ein Showdown zwischen zwei grossen Trainer-Persönlichkeiten. Mit Jürgen Klopp kam der Erfolg zurück zu den Reds. Seit sieben Jahren treibt der Deutsche mit seiner Leidenschaft den Klub zu Höhenflügen.
Unter dem 54-Jährigen holte man sich 2020 die Meisterschaft – nach dreissig Jahren Durststrecke. 2019 triumphierte man in der Champions League. Kurzum: Mit Klopp hat an der Anfield Road der Siegeswille Einzug gehalten. «Gierig zu bleiben», lautet im Sport sein Motto. Denn ein perfektes Spiel habe er noch nie gesehen, so Klopp.
«Er ist meiner Meinung nach einer der Grössten, die es gibt», lobte ihn kürzlich Neymar. «Jeder hat etwas, das verbessert, das weiterentwickelt werden kann. Ich bin sicher, dass Trainer wie Klopp das Beste aus jedem Spieler herausholen können.» Obwohl Liverpool in der Meisterschaft Manchester City den Vorzug lassen musste, gewann Klopp die Wahl zum Trainer des Jahres.
Ancelotti hat schon viele grosse Spiele hinter sich
Englands Coach des Jahres wurde Carlo Ancelotti noch nie, doch seine Titelsammlung spricht für sich. Der Italiener triumphierte heuer mit Real in La Liga. Damit hat der 62-Jährige als einziger Trainer in allen fünf grossen Ligen die Meisterschaft abräumen können (Milan 2004/Chelsea 2010/ PSG 2013/Bayern 2017/Real 2022). Als einer von nur drei Trainern konnte er dreimal die Champions League gewinnen – unter anderem mit den Königlichen 2014 die sagenumwobene «La Decima».
Egal wie heiss es auf dem Rasen zu und her geht oder wie viel auf dem Spiel steht – Carletto verfolgt das Treiben mit einem stoischen Gesichtsausdruck, was seinen Ruf untermauert, der entspannteste Vertreter seiner Zunft zu sein.
Seine Erfahrung und Ruhe behält er auch vor dem Final am Samstag (ab 20 Uhr live auf blue TV). «Mein Job ist sehr einfach – ich muss in der Vorbereitung nicht viel zu den Spielern sagen», hält Ancelotti fest. Natürlich würden sie die Strategie besprechen, aber viel sei es nicht, meint er lässig.
«Seit Beginn der Kampagne spielten wir gegen extrem gute Mannschaften – PSG, Chelsea oder Man City, die alle den Titel anstrebten.» Der Finaleinzug sei das Verdienst der Spieler und der Fans, die sie immer antreiben würden, resümiert Ancelotti. «Für mich ist das Endspiel gegen Liverpool wie ein Derby – denn ich bin nach wie vor einer von Everton.»
Die Ausgangslage ist auch für seinen Antipoden prickelnd. «Es fühlt sich an wie das erste Mal, weil die Champions League immer so speziell ist – für mich ist es der beste Klubwettbewerb der Welt. Ich liebe die Atmosphäre in den Stadien und die magischen Nächte», schwärmt Klopp. Sein Fazit nach einer «nicht einfachen» Champions League: «Wir haben uns dieses Finale verdient.»
Sa 28.05. 19:55 - 00:00 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: Liverpool FC - Real Madrid CF
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