Bundesliga-Rekord winkt Augsburg-Verteidiger Cédric Zesiger: «Ich hatte gefühlt einen Magneten im Kopf»

Syl Battistuzzi

15.3.2025

Zesiger: «Ich hatte gefühlt einen Magneten im Kopf»

Zesiger: «Ich hatte gefühlt einen Magneten im Kopf»

14.03.2025

Nach schwieriger Vorrunde in Wolfsburg blüht Cédric Zesiger in Augsburg auf. Im Interview mit blue Sport spricht der 26-jährige Verteidiger über die letzten Wochen und blickt auch auf seine Zukunft.

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Stefan Eggli, Syl Battistuzzi

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  • In Wolfsburg startete Cédric Zesiger als Stammspieler in die Saison, wurde dann aber auf die Ersatzbank verbannt.
  • In der Winterpause wechselte der Abwehrspieler nach Augsburg. Mit seinem neuen Klub ist der 26-Jährige noch unbesiegt. Wenn Zesiger auf dem Platz stand, gab es bis dato noch keinen Gegentreffer. Falls er am Samstag auch gegen Ex-Klub Wolfsburg die Null hält, egalisiert er den Bundesliga-Rekord.
  • Augsburg hat eine Kaufoption für Zesiger. Mit blue Sport sprach der Nati-Spieler über seine unheimliche Serie und seine Zukunftspläne.

In der Bundesliga macht ein Schweizer Innenverteidiger mit einer besonderen Serie auf sich aufmerksam: Sieben Spiele hat Cédric Zesiger seit seinem Wechsel im Winter bestritten, sieben Mal blieb sein Team ohne Gegentor. Dabei spielt er nicht etwa für den Überflieger Bayern München, sondern für den «kleinen Nachbarn» aus dem gleichen Bundesland, den FC Augsburg.

«Wir sind eine Einheit auf dem Platz – von vorne bis hinten. Es funktioniert, das macht es für jeden Gegner schwierig. Am Ende haben wir auch einen Goalie im Tor, der im Hoch ist (Finn Dahmen – d. Red.)», erläutert Cédric Zesiger im Interview mit blue Sport. Mit seinem 7. Zu-Null-Spiel zog Zesiger mit Fussball-Legende Philipp Lahm gleich.

«Es ist sicher schön zu hören, dass man in den letzten Wochen etwas richtig gemacht hat», so der Berner Seeländer. Am Samstag könnte Zesiger gar den Bundesliga-Rekord von Jurica Vranjes egalisieren, wenn er zum achten Mal in Folge ein Spiel ohne Gegentor beendet. Die Marke ist ihm aber nicht wichtig: «Wenn wir am Wochenende 2:1 gewinnen, bin ich genauso glücklich.»

Bleibt Zesiger in Augsburg?

Am Samstag empfängt Augsburg ausgerechnet Wolfsburg. Beim VfL spielte Zesiger die letzten eineinhalb Jahre, ehe er diesen Winter zu den Fuggerstädtern ausgeliehen wurde. In Wolfsburg wollte er sich als Stammverteidiger etablieren, geriet aber vor dem Transfer aufs Abstellgleis. «Es sicher ein spezielles Spiel, aber ich freue mich darauf», meint Zesiger. 

Cédric Zesiger (r.) im Duell mit Dortmunds Julian Brandt.
Cédric Zesiger (r.) im Duell mit Dortmunds Julian Brandt.
IMAGO/

Augsburg hat Ende Saison eine Kaufoption. 4 Millionen Euro müsste der Klub für den 1,94 Meter grossen Verteidiger bezahlen: «Man macht sich sicher Gedanken. Gleichzeitig ist es noch etwas zu früh. Ich fühle mich mit meiner Familie wohl hier. Mein Sohn ist in Augsburg auf die Welt gekommen, daher ist die Bindung zu dieser Stadt schon sehr gross. Es läuft und ich kann spielen. Deshalb wäre es schön, wenn ich über den Sommer hinaus hierbleiben könnte», resümiert Zesiger. 

Gala-Auftritt in Dortmund

Mit seiner aktuellen Form wäre «Zu-Null-Zesi» ein Schnäppchen. Der Nati-Verteidiger (4 Länderspiele) zeigte etwa im letzten Bundesliga-Spiel (1:0-Sieg für Augsburg) auswärts gegen Champions-League-Viertelfinalist Borussia Dortmund eine bärenstarke Leistung.

 «Ich hatte gefühlt einen Magneten im Kopf», hielt Zesiger nach dem BVB-Spiel fest. Ein Satz, den man nach einem Spiel selten von einem Spieler hört. «Es fühlte sich so an, als wäre jede Flanke von Dortmund auf meinen Kopf gekommen. Laut Statistik waren es rund 40 Flanken, über zehn davon landeten direkt bei mir», erläutert der 26-Jährige. «Ich habe einfach versucht, alles weg zu verteidigen.»

Den Spruch mit dem Magneten hat ihren Ursprung in seiner Berner Zeit (Zesiger spielte von 2019 bis 2023 bei YB). «Mit Fasi (Christian Fassnacht – d. Red.) haben wir immer gescherzt, dass er einen Magneten im Kopf hat und der Ball immer zu ihm findet. Ich habe ihm dann gesagt: ‹Gib mir heute auch einen Magneten, vielleicht gelingt mir dann sogar ein Tor›.»

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