Langlauf Norwegerinnen übernehmen das Kommando, Kälin wieder in Top 25

sda

1.1.2025 - 11:29

Zweiter starker Auftritt in 24 Stunden: Marina Kälin
Zweiter starker Auftritt in 24 Stunden: Marina Kälin
Keystone

Astrid Slind und Therese Johaug überflügeln an der Tour de Ski die im Gesamtklassement bisher führende Jessie Diggins. Marina Kälin läuft als 22. wieder gut, die Schweizer Männer enttäuschen.

Keystone-SDA, sda

Nach dem 17. Platz im Skatingrennen von Silvester lief Marina Kälin in Toblach auch in der Verfolgung in der Klassisch-Technik über 15 km sehr ansprechend. Die 21-jährige Engadinerin verlor auf die Siegerin Astrid Slind 3:50 Minuten.

«Der Abschluss des letzten Jahres war super», sagte die U23-Weltmeisterin des letzten Jahres über 20 km mit Massenstart im Interview mit SRF. «Es ist schön, dass es nun so weiter ging.» Sie habe in den Anstiegen etwas kämpfen müssen, habe in der Fläche in der Gruppe aber gut mithalten können. Nun möchte sie bei ihrer ersten Tour de Ski auch zu Ende laufen. Nadine Fähndrich verlor als 28. über fünf Minuten und wird ihren Traum von einer Top-Ten-Platzierung einmal mehr nicht erfüllen können.

Klee ohne Gefühl und Kraft

Die Schweizer Männer enttäuschten. Beda Klee, im letzten Jahr brillanter Gesamt-Fünfter, ist nach einer Corona-Erkrankung vor Weihnachten nicht in Topform und erklärte bei SRF , er habe «kein gutes Gefühl und keine Kraft» gehabt und sei auch «technisch nicht schön gelaufen.» Mit 2:13 Minuten Rückstand und Platz 30 war der Toggenburger dennoch bester Schweizer. Vier Plätze dahinter folgte Cyril Fähndrich.

Jason Rüesch, der als 21. als aussichtsreichster Swiss-Ski-Athlet ins Rennen gegangen wäre, musste wegen Rückenproblemen kurzfristig auf einen Start verzichten.

Im ersten Wettkampf des neuen Jahres war der Weltcupleader Harald Amundsen Sieger und Verlierer zugleich. Mit gut 21 Sekunden Vorsprung aus dem Skatingrennen am Vortag gestartet, musste der Norweger alles alleine vorne weg laufen und rettete 2,5 Sekunden auf den starken Schweden Edvin Anger ins Ziel.

In der Gesamtwertung verlor er so aber Zeit und fiel hinter Anger auf den 3. Platz zurück. Johannes Klaebo verteidigte seine Führung als Tagesdritter und liegt nach vier von sieben Etappen 36 Sekunden vor Anger und deren 57 vor Amundsen.

Slind und Johaug mit einer Vorentscheidung

Bei den Frauen schafften die Norwegerinnen Astrid Slind und Therese Johaug wohl eine Vorentscheidung. Der Gesamtsieg dürfte nur noch über sie führen. Sie nahmen der bisher Führenden und Vorjahressiegerin Jessie Diggins über zwei Minuten ab und liegen nun fast zeitgleich an der Spitze. Die Amerikanerin weist bereits fast eine Minute Rückstand auf und müsste erfahrungsgemäss mit einem Vorsprung in die Schlussetappe am Sonntag mit dem Aufstieg auf die Alpe Cermis gehen. Den Sprint um den Tagessieg entschied Slind gegen Johaug klar für sich.

Weiter geht es nach einem Ruhetag am Freitag im Val di Fiemme mit einem Klassisch-Sprint auf der Olympiastrecke vom kommenden Jahr. Da ruhen die Hoffnungen nach ihren Finalplätzen im ersten Sprint der Tour wieder auf Janik Riebli und Valerio Grond sowie Nadine Fähndrich und Anja Weber.