Zürich Zürcher Regierungsrat will keine kantonale Medienförderung

leph, sda

5.12.2024 - 11:54

Der jüngste Stellenabbau bei Tamedia beschäftigt auch die Zürcher Politik. Von einer direkten kantonalen Medienförderung will der Regierungsrat jedoch nichts wissen. (Symbolbild)
Der jüngste Stellenabbau bei Tamedia beschäftigt auch die Zürcher Politik. Von einer direkten kantonalen Medienförderung will der Regierungsrat jedoch nichts wissen. (Symbolbild)
Keystone

Der Zürcher Regierungsrat hat sich einmal mehr gegen eine direkte, kantonale Medienförderung ausgesprochen. Der Kanton unterstütze die Branche bereits indirekt, indem er die Ausbildung von Journalistinnen und Journalisten fördere.

Keystone-SDA, leph, sda

Eine direkte Medienförderung durch den Kanton lehnt die Regierung ab, weil diese die Unabhängigkeit der Medien gefährden könnte, schreibt der Regierungsrat in einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf eine SP-Anfrage.

Auslöser für die Anfrage war der jüngste Stellenabbau beim Verlagshaus Tamedia, das zur TX Group gehört. Die SP wollte daraufhin wissen, was der Regierungsrat unternimmt, um den Qualitätsjournalismus zu unterstützen.

«Schwierige wirtschaftliche Lage»

Der Regierungsrat anerkennt in seiner Antwort aber die schwierige wirtschaftliche Lage verschiedener Medienunternehmen. Er hält deshalb die Massnahmen der indirekten Medienförderung, die auf Bundesebene vorgeschlagen sind, für richtig und zielführend.

Diese betrifft vor allem die Unterstützung von Aus- und Weiterbildungsinstitutionen sowie Mittel für die Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Diese Finanzierung würde über die Abgabe für Radio und Fernsehen erfolgen.

Zudem verweist der Regierungsrat darauf, dass der Kanton Zürich mit seinen Hochschulen bereits einen wesentlichen Beitrag zur journalistischen Qualität leiste. Dies gelte insbesondere für das Institut für Angewandte Medienwissenschaften an der ZHAW in Winterthur.