WirtschaftZürcher Gemeinderat plant Lockerungen für Gastronomiebetriebe
olgr, sda
13.11.2024 - 23:01
Der Gemeinderat von Zürich strebt an, die Attraktivität der Aussenbereiche von Restaurants zu erhöhen, indem er das Musikverbot aufhebt und mehr Flexibilität bei Beleuchtung und Platznutzung gewährt.
13.11.2024, 23:01
SDA
Der Gemeinderat von Zürich hat am Mittwochabend mehrere Initiativen diskutiert, die darauf abzielen, den öffentlichen Raum durch Lockerungen im Gastgewerbe zu beleben. Ein zentrales Anliegen ist die Aufhebung des bisherigen Musikverbots in den Aussenbereichen von Restaurants, um diesen mehr Attraktivität zu verleihen.
Mit einer deutlichen Mehrheit von 79 zu 35 Stimmen wurde ein Postulat angenommen, das den Stadtrat auffordert, die Genehmigungspraxis für Hintergrundmusik im Freien zu überarbeiten. Dabei soll jedoch das Ruhebedürfnis der Anwohner berücksichtigt werden. Severin Meier (SP) bezeichnete das bestehende absolute Musikverbot als überholt und als Überbleibsel aus früheren Zeiten.
«Durch eine Lockerung könnten Gastrobetriebe eine einladende Atmosphäre schaffen, die mehr Gäste anzieht und die städtische Gastronomie stärkt», heisst es im Postulat.
Kontroverse um Musikbeschallung
Die Alternative Liste und die Grünen äusserten Bedenken gegen eine mögliche Dauerbeschallung. Michael Schmid (AL) warnte vor einer behördlichen Erlaubnis, die Anwohner mit wiederkehrenden Musikstücken zu belästigen, und sprach von einem «anbiedernden Kniefall vor der Gastrolobby».
Neue Nutzungsmöglichkeiten für Parkplätze
Ein weiteres Postulat fordert den Stadtrat auf, zu prüfen, wie Boulevardcafés vermehrt einladende Beleuchtungen installieren können, vorausgesetzt, diese stören die Tierwelt nicht und nutzen nachhaltige Energiequellen.
Zudem wurde angeregt, nahegelegene Parkplätze umzunutzen, um Gastrobetrieben die Möglichkeit zu geben, diese als Erweiterung ihrer Aussenbereiche zu nutzen. Dies würde es ihnen erlauben, Tische und Stühle aufzustellen und so mehr Platz für Gäste zu schaffen.
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