Zürich Kantonsratskommission will mehr Geld für psychische Gesundheit

paja, sda

21.11.2024 - 09:25

Der Zürcher Kantonsrat debattiert bald über die Initiative "Gesunde Jugend jetzt". Mit dem Antrag der zuständigen Kommission liegen drei Varianten vor. (Archivbild).
Der Zürcher Kantonsrat debattiert bald über die Initiative "Gesunde Jugend jetzt". Mit dem Antrag der zuständigen Kommission liegen drei Varianten vor. (Archivbild).
Keystone

Die zuständige Kommission des Zürcher Kantonsrats fordert 10,7 statt 5,7 Millionen Franken für die psychische Gesundheit der Jugendlichen. Mit 8 zu 7 Stimmen setzt sie sich für den Zusatzbetrag ein. Hintergrund ist die Initiative «Gesunde Jugend jetzt».

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Mit dem zusätzlichen Geld sollen Psychologinnen und Psychologen ausgebildet werden, heisst es in dem am Donnerstag veröffentlichten Kommissionsentscheid. Sie sollen eine Weiterbildung zu Kinder- und Jugendtherapeutinnen und -therapeuten machen können.

Die Mehrheit der Kommission verspricht sich vom Vorschlag, dem Fachkräftemangel entgegenwirken zu können. Sie fordert von der Gesundheitsdirektion auch mehr Transparenz über die Angebote.

FDP und SVP wollen weniger Geld

Die knappe Minderheit aus FDP und SVP stellte sich hingegen hinter den Vorschlag des Regierungsrats. Dieser sieht etwa die Förderung der Ausbildung von Psychiaterinnen und Psychiater durch neue Hospitations- und Praktikamöglichkeiten für Medizinstudierende vor.

Weiter soll das Krisen-, Abklärungs-, Notfall- und Triagezentrum der Psychiatrischen Universitätsklinik ausgebaut werden. Die Gesundheitsdirektion will zudem neu die Funktion der Kantonspsychiaterin schaffen.

Das Initiativkomitee zeigte sich damals unzufrieden mit dem Vorschlag. So fehlte ihm die Zusicherung, dass eine notwendige Behandlung innert vier Wochen beginnen kann. Der Kantonsrat entscheidet demnächst, welche Variante unterstützt werden soll.

Die Initianten reagierten zufrieden auf den Vorschlag der Kommission. Dieser gehe auch auf eine Forderung des Initiativkomitees zurück, schreiben sie. Die Aus- und Weiterbildungskosten würden heute viele Psychologinnen und Psychologen abschrecken.