AsylwesenKanton nutzt ehemalige Zürcher Polizei-Kaserne als Asylunterkunft
leph, sda
16.1.2023 - 15:01
Die frühere Polizei-Kaserne in der Stadt Zürich wird ab Donnerstag als temporäre Asylunterkunft genutzt. Das Gebäude bietet Platz für bis zu 300 Personen.
16.01.2023, 15:01
16.01.2023, 16:04
SDA
Sicherheitsdirektor Mario Fehr (parteilos) informierte am Montagnachmittag an einer Medienkonferenz über die temporäre Nutzung der ehemaligen Kaserne als Asylunterkunft. Betrieben wird die Unterkunft von der Dienstleisterin ORS. Vorerst bis Ende Februar werden zusätzlich auch Zivilschutzleistende eingesetzt.
Man wolle nur so wenige Zivilschützer wie nötig einsetzen, weil sie ja während ihres Einsatzes am Arbeitsplatz fehlen würden, sagte Thomas Bär, der Leiter des Amts für Militär und Zivilschutz. Die meisten, die in den kommenden Wochen in der Unterkunft Dienst leisten würden, hätten sich auf Anfrage freiwillig für den Einsatz gemeldet.
Mehrere temporäre Unterkünfte notwendig
In der alten Kaserne sollen sowohl Einzelpersonen als auch Familien untergebracht werden. Eines der vier Stockwerke soll von unbegleiteten Minderjährigen bewohnt werden, die dort speziell betreut werden.
«Wir haben 2022 über 15'000 Personen zugewiesen bekommen», sagte Fehr. Die meisten davon waren Ukrainerinnen und Ukrainer mit Schutzstatus S: Der Kanton hat wegen der hohen Zahlen bereits mehrere temporäre Unterkünfte in Betrieb genommen.
Von den rund 13'000 Ukrainerinnen und Ukrainern, welche der Bund dem Kanton Zürich zugewiesen hatte, sind laut Fehr noch rund 11'000 im Kanton. Der Rest sei in der Zwischenzeit in die Ukraine zurückgekehrt.
Befristete Nutzung – Dauer offen
Die ehemalige Polizei-Kaserne, welche die Kantonspolizei bis zum Umzug in das neue Polizei- und Justizzentrum im vergangenen Jahr genutzt hat, bietet laut Fehr eine hervorragende Infrastruktur. Die früheren Büros werden nun zu Schlafräumen ungenutzt. Die meisten Zimmer bieten Platz für vier bis sechs Personen, einzelne auch für mehr.
Die Nutzung der alten Polizei-Kaserne ist befristet. Wie lange sie als Unterkunft genutzt wird, ist noch offen. Ursprünglich war geplant, die Räumlichkeiten als Ateliers zu vermieten. Daraus wird nun – zumindest vorerst – nichts.
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