Ostschweiz Sinkende Sozialhilfequote im Kanton Glarus

ka, sda

3.10.2023 - 09:56

Im Kanton Glarus sind unter anderem wegen der guten Wirtschaftslage weniger Personen auf Sozialhilfe angewiesen. (Symbolbild)
Im Kanton Glarus sind unter anderem wegen der guten Wirtschaftslage weniger Personen auf Sozialhilfe angewiesen. (Symbolbild)
Keystone

Im Kanton Glarus ist die Sozialhilfequote erneut gesunken. 2022 lag sie bei 1,6 Prozent und damit deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt von 3,1 Prozent.

Keystone-SDA, ka, sda

Im letzten Jahr waren im Kanton Glarus insgesamt 672 Personen auf Sozialhilfe angewiesen. Das sind 29 weniger als 2021. Diese Entwicklung weise auf eine gute wirtschaftliche Lage mit einer erhöhten Arbeitsnachfrage hin, heisst es in der Mitteilung der Staatskanzlei vom Dienstag.

So sei die Zahl der Personen, die die Sozialhilfe verlassen konnten, von 135 Personen im Jahr 2021 auf 168 angestiegen. Bei fast der Hälfte sei die Verbesserung der Arbeitssituation der Grund. Im Jahresvergleich sank die Sozialhilfequote von 1,7 auf 1,6 Prozent. Der Wert habe sich damit zum dritten Mal in Folge reduziert und ein neues Langzeittief erreicht.

Längere Bezugsdauer

Neben dieser positiven Entwicklung gibt es aber auch einen steigenden Anteil an Personen, die für längere Zeit auf Sozialhilfeleistungen angewiesen sind. Über die letzten zehn Jahre stieg die mittlere Bezugsdauer von 31 Monaten auf 43 Monate. Im Kanton Glarus seien Personen mit schweizerischer Nationalität öfter «Langzeitbeziehende» als Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft, heisst es in der Mitteilung.

Die Bevölkerungsgruppen, die gemessen an ihrem Anteil besonders häufig Sozialhilfe beziehen, blieb unverändert: Geschiedene, Ausländerinnen und Ausländer, sowie Personen, die nur über einen obligatorischen Schulabschluss verfügten. Gefährdet seien auch Einelternfamilien.