Die Bündner Regierung hat die kantonalen Wildschutzgebiete neu festgelegt und deren Anzahl leicht erhöht. Damit soll die Wildverteilung so beeinflusst werden, dass die Hauptregulierung der Bestände von Hirsch, Reh und Gämse weiterhin mit der traditionellen Hochjagd erfolgen kann.
Keystone-SDA, uj, sda
11.07.2023, 15:06
SDA
Auf der Niederjagd sollen die Wildschutzgebiete zusammen mit weiteren Massnahmen die Nachhaltigkeit der Jagd garantieren. Die Anpassungen der Wildschutzgebiete gelten ab Anfang September, wie die Regierung am Dienstag mitteilte.
Gesamthaft steigt die Anzahl der kantonalen Wildschutzgebiete von derzeit 441 auf 451. Leicht erhöht wird die Zahl der Hochjagdasyle, der Niederjagdasyle und die der Asyle für Wasservögel. Im Gegenzug gibt es etwas weniger Schutzgebiete für Murmeltiere, Hasen und das Federwild. Auch die Zahl der allgemeinen Wildschutzgebiete mit totalem Jagdverbot wird gesenkt, um ein Gebiet auf noch 229.
1121 Quadratkilometer Wildschutzgebiete
Die Gesamtfläche aller kantonalen Wildschutzgebiete addiert sich damit auf 746 Quadratkilometer. Zusammen mit dem Nationalpark und den sechs eidgenössischen Jagdbanngebieten ergeben sich 1121 Quadratkilometer an Wildschutzgebieten im 7105 Quadratkilometer grossen Kanton. Die Schalenwildarten – Hirsch, Reh, Gämse und Wildschwein – sind wie bis anhin auf 736 Quadratkilometern Lebensraum nicht jagdbar.
«Wildasyle sind seit 1989 ein zentraler Bestandteil der Jagdplanung», wird Hannes Jenny, Leiter ad interim des Amts für Jagd und Fischerei, in der Mitteilung zitiert. Trotz starker Zunahme von Störungen durch den Menschen im Sommer gelinge es damit, das Wild im angestammten Lebensraum zu halten.
Das Netz von störungsarmen Rückzugsgebieten bewirke, dass das Wild berechenbarer werde. Nur so seien nachhaltig hohe Jagdstrecken auf der Hochjagd im September möglich, mit denen die Wildbestände reguliert werden.
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