Wie auf diesem kolorierten historischen Foto sah die Rhaetia Ende des 19. Jahrhunderts aus - und so soll sie bald wieder über das Bündner Schmalspurnetz rollen.
Im Winter 2020/21 war die RhB Lok Nr. 1 vom angestrebten Zustand noch weit entfernt.
Die erste Dampflokomotive der RhB wird wieder flott gemacht - Gallery
Wie auf diesem kolorierten historischen Foto sah die Rhaetia Ende des 19. Jahrhunderts aus - und so soll sie bald wieder über das Bündner Schmalspurnetz rollen.
Im Winter 2020/21 war die RhB Lok Nr. 1 vom angestrebten Zustand noch weit entfernt.
Die allererste Dampflokomotive der Rhätischen Bahn (RhB), die dereinst den Gründerzug der RhB schleppte, wird für viel Geld wieder auf die Schienen gebracht. Die 1889 gebaute Lok mit dem Namen Rhaetia soll bald wieder historische Touristenzüge über das Bündner Schmalspurnetz ziehen.
Die Rhaetia war bereits als historische Lok unterwegs, musste 2014 aber wegen zu grosser «Altersgebrechen» stillgelegt werden. Die Kosten für eine umfassende Restaurierung werden auf knapp eine Million Franken geschätzt. Dieses Geld ist nun beisammen, wie die von Bündner Eisenbahnliebhabern gegründete Projektgruppe Rhaetia am Montag mitteilte.
Das Geld ist durch eine Spendenaktion zusammengekommen, die im November 2018 von dem Verein Dampffreunde der Rhätischen Bahn aus Bonaduz und vom Samedner Club 1889 gestartet worden war. Zum Jahresanfang 2021 waren die benötigten 940'000 Franken zusammen.
Die Eisenbahnfreunde waren überrascht, die hohe Summe ohne professionelles Crowdfundig in nur zwei Jahren gesammelt zu haben. Das Interesse weiter Kreise am historischen Material der Bündner Schmalspurbahn sei offenbar gross.
Spenden von Bahnfans aus 11 Ländern
Einerseits gingen Spenden ein von Eisenbahnfreunden in 11 Ländern. Andererseits steuerten die Raiffeisenbank Engiadina Val Müstair, die Region Prättigau/Davos und auch der Kanton Graubünden grössere Beträge bei.
Der Kanton unterstützt das Restaurationsprojekt der RhB-Dampflok Nr. 1 auf Empfehlung der Denkmalpflege mit maximal 160’000 Franken. Zentral war dabei die Möglichkeit, mit der Rhaetia einen Gründerzug aus den Jahren 1889 bis 1897 bilden zu können. Dieser werde den technisch-touristischen Aufschwung der Epoche erlebbar machen und den Übergang der Landquart-Davos-Bahn zur Rhätischen Bahn illustrieren.
Mit den Arbeiten an der 130 Jahre alten Lok soll es bald losgehen. Voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte wird die grösste Aufgabe angepackt: Der Kessel wird in Grossbritannien mit einer neuen Kupfer-Feuerbüchse ausgestattet werden. In der Feuerbüchse brennt während der Fahrt das Feuer, welches das Wasser aus dem Dampfkessel heizt und letztlich die Lokomotive antreibt.
uj, sda