Verkehr Solothurner meistens für Freizeit unterwegs

roch, sda

13.7.2023 - 14:35

Über 73 Prozent der Strecken im Kanton Solothurn, im Bild die Verzweigung der Nationalstrassen A1 und A2 bei Härkingen SO, werden mit Auto oder Motorrad zurückgelegt. (Archivbild)
Über 73 Prozent der Strecken im Kanton Solothurn, im Bild die Verzweigung der Nationalstrassen A1 und A2 bei Härkingen SO, werden mit Auto oder Motorrad zurückgelegt. (Archivbild)
Keystone

Die Wohnbevölkerung des Kantons Solothurn ist am meisten aus Freizeitgründen unterwegs. Dies geht aus einer Befragung über das Mobilitätsverhalten hervor. Mit 30,7 Kilometern pro Tag und Person liegt Solothurn etwas über dem Schweizer Durchschnitt.

Keystone-SDA, roch, sda

Mit dem «Mikrozensus Mobilität und Verkehr» (MZMV) wird die Schweizer Bevölkerung alle fünf Jahre zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Die Resultate für 2021 in der ganzen Schweiz wurden bereits im April veröffentlicht, am Donnerstag hat der Kanton Solothurn eine genauere Auswertung des Amts für Verkehr und Tiefbau dazu veröffentlicht. Dies auf Grundlage von Interviews mit 2176 Personen aus dem ganzen Kanton.

Freizeit vor Arbeit und Einkauf

Im Kanton Solothurn wurden 2021 pro Person und Tag 30,7 Kilometer zurückgelegt und damit etwas mehr als im Schweizer Durchschnitt von 30 Kilometern. Wichtigster Reisezweck im Kanton Solothurn war, wie schon bei der letzten Erhebung (2015), der Freizeitverkehr, mit rund 46 Prozent. Solothurnerinnen und Solothurner legten für Fahrten zum Erholungs- respektive Freizeitort oder während der Ferien 14,1 Kilometer pro Tag zurück.

Zweitwichtigster Mobilitätszweck war laut der Auswertung der Arbeitsverkehr mit einem Anteil von rund 27 Prozent. Dies entspricht einer täglichen Distanz von gut acht Kilometern. An dritter Stelle stehen Fahrten für den Einkauf mit rund 16 Prozent oder fünf Kilometern. Die mobilste Altersgruppe sind die 18- bis 24-Jährigen.

Weniger mobil wegen Covid-19

Die Distanzen haben im Vergleich zur letzten Befragung im 2015 deutlich abgenommen, wie der Kanton mitteilte. Damals waren rund 7 Kilometer mehr zurückgelegt worden. Hauptgrund war die Covid-19-Pandemie, die das öffentliche Leben 2021 noch erheblich einschränkte. Die Pandemie war zudem der Grund, die Umfrage um ein Jahr zu verschieben und vom üblichen Fünf-Jahres-Rhythmus abzuweichen.

Als Verkehrsmittel dominiert der motorisierte Individualverkehr. 73,4 Prozent der Distanzen legen die Solothurnerinnen und Solothurner mit Auto oder Motorrad zurück (Schweiz: 70,4 Prozent). Auch beim Fuss- und Veloverkehr liegt Solothurn über dem Schweizer Schnitt, mit 9,0 Prozent (8,5 Prozent). Vergleichsweise weniger genutzt werden im Kanton hingegen die öffentlichen Verkehrsmittel mit 17,4 Prozent (19,8 Prozent).

Dreimal so viele E-Bikes in Olten

Die Anzahl Fahrzeuge pro Haushalt hat im Kanton von 2015 bis 2021 etwas abgenommen, wie in der ganzen Schweiz. Eine Ausnahme sind die E-Bikes, deren Zahl laut der Auswertung im Kanton Solothurn um 167 Prozent zugenommen hat. In der Region Olten hat sich die Zahl der E-Bikes mit 195 Prozent Zuwachs praktisch verdreifacht.

https://so.ch/verwaltung/bau-und-justizdepartement/amt-fuer-verkehr-und-tiefbau/planung/verkehrszahlen/bevoelkerungsbefragung/