Asylunterkunft Kanton Baselland muss für säumige Gemeinden in die Bresche springen

dosp, sda

5.2.2024 - 11:32

Der Kanton Baselland muss bei der Unterbringung von Flüchtlingen für die säumigen Gemeinden in die Bresche springen. (Symbolbild)
Der Kanton Baselland muss bei der Unterbringung von Flüchtlingen für die säumigen Gemeinden in die Bresche springen. (Symbolbild)
Keystone

Der Kanton Baselland hat am Montag in Pratteln eine temporäre Unterkunft zur Erstunterbringung von Flüchtlingen eröffnet. Er sah sich dazu gezwungen, weil die die Gemeinden ihr Aufnahme-Soll nicht erfüllen, wie die Baselbieter Finanz- und Kirchendirektion am Montag mitteilte.

Die temporäre Unterkunft in einem ehemaligen Laborgebäude der Coop solle bis vorerst Ende März für 100 Geflüchtete Platz bieten. Damit will der Kanton aktuelle Engpässe bei der Unterbringung der vom Bund zugewiesenen Asylbewerberinnen und -bewerbern überwinden. Gegenwärtig seien dies 100 bis 150 Personen pro Monat.

Gemäss Sozialhilfegesetz seien eigentlich die Gemeinden für die Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge zuständig, heisst es weiter. Die von der Regierung festgelegte Aufnahmequote liege bei einem Anteil von 2,6 Prozent der Wohnbevölkerung. In Tat und Wahrheit sei die Zahl der von den Gemeinden gemeldeten Aufnahmeplätzen stark rückläufig, heisst es in der Mitteilung.

Der Kanton rechnet für das laufende Jahr mit 1500 bis 2000 Zuweisungen. In der Mitteilung werden die Gemeinden angemahnt, dass sie «ihrem gesetzlichen Auftrag nachkommen und dafür sorgen, dass ausreichend Aufnahmeplätze zur Verfügung stehen».

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