Grosser Rat AGAargauer Stimmvolk entscheidet über erstes Steuerpaket
ga, sda
3.12.2024 - 12:49
Das Aargauer Stimmvolk wird voraussichtlich am 18. Mai an der Urne über höhere Kinderabzüge und tiefere Vermögenssteuern abstimmen. Das hat der Grosse Rat am Dienstag auf Antrag der SP entschieden. Konkret geht es ums das erste Paket einer Steuergesetzrevision.
Keystone-SDA, ga, sda
03.12.2024, 12:49
03.12.2024, 14:18
SDA
Der Entscheid für das sogenannte Behördenreferendum fiel mit 42 zu 84 Stimmen. Das Quorum für das Referendum betrug 35 Ja-Stimmen. Die SP will das Steuergesetz zu Fall bringen. Eine «faire Besteuerung sieht anders aus», sagte eine SP-Sprecherin.
Zuvor hatte das Parlament das erste Steuerpaket nach zweiter Beratung mit 93 zu 39 Stimmen gutgeheissen. Das Paket soll bereits auf den 1. Januar 2025 in Kraft treten.
Die Bürgerlichen machten sich für Steuersenkungen stark, weil der Kanton die Besteuerung von selbst bewohntem Wohneigentum auf Anfang 2025 nach einem Gerichtsentscheid erhöhen muss. Unter dem Strich soll der Kanton jedoch nicht mehr einnehmen, daher die Revision des Steuergesetzes für natürliche Personen.
Höhere Abzüge
Das erste Paket sieht vor, dass für die externe Kinderbetreuung bis zu 25'000 Franken pro Jahr bei den Steuern abgezogen werden können. Das soll ermöglichen, dass beiden Elternteile einer Erwerbstätigkeit nachgehen, wie es hiess. Einzig die SVP wollte den Abzug auf 10'000 Franken belassen.
Der Pauschalabzug für Kinder bis zum vollendeten 14. Altersjahr wird gemäss Gesetz künftig 9300 Franken betragen. Der Abzug wirkt sich je nach steuerbarem Einkommen unterschiedlich auf die Steuerrechnung aus. Derzeit beträgt dieser Abzug 7000 Franken. Der Regierungsrat wollte einen Abzug von 8500 Franken. Der Grosse Rat fällte seinen Entscheid für den Abzug von 9300 Franken mit 87 zu 48 Stimmen.
Der Abzug für ein Kind bis zum vollendeten 18. Altersjahr beträgt neu 10'300 Franken, für Volljährige in Ausbildung 12'400 Franken. Die SP wollte zudem einen fixen Abzug auf der Steuerrechnung von 250 Franken für jedes Kind. Der Antrag scheiterte an der bürgerlichen Mehrheit, und zwar mit 94 zu 40 Stimmen.
Tiefere Vermögenssteuern
Die Grenze für steuerfreies Vermögen steigt für Verheiratete von 200'000 Franken auf 260'000 Franken und für alle übrigen steuerpflichtigen Personen von 100'000 auf 130'000 Franken.
Die Vermögenssteuern werden gesenkt – auch für die tieferen bis mittleren steuerbaren Vermögen. Der höchste Steueransatz für Vermögen von mehr als 428'000 Franken beträgt 1,6 Promille. Derzeit liegt der Höchstansatz bei 1,7 Promille. Bei grossen Vermögen müsse der Aargau wettbewerbsfähig werden, argumentierten die Bürgerlichen. Die Linke forderte ohne Chance eine steilere Steuerprogression.
Erste Beratung des zweites Steuerpakets
Der Grosse Rat behandelte am Dienstag auch gleich das zweite Steuerpaket – allerdings zum ersten Mal. Der Grosse Rat beschloss die gleichzeitige Beratung auf Antrag der FDP. Die Änderungen werden voraussichtlich erst im Jahr 2027 gelten. Zunächst wird das Parlament das Paket ein zweites Mal beraten.
Bei diesem Paket geht es vor allem um die Einkommenssteuer. Ab einem Einkommen von 121'100 Franken soll der Steueransatz 9,75 Prozent betragen. Die SP forderte erfolglos, dass die Steuerprogression erst ab einem Einkommen 330'000 Franken nicht mehr steigen soll.
Derzeit beträgt der Ansatz für Einkommen über diesem Einkommensgrenze 11 Prozent. Der Aargau müsse bei hohen Einkommen attraktiver werden, sagte Finanzdirektor Markus Dieth (Mitte).
Nicht geändert wird das Versteuern des Grundstückgewinns. Bis zum 21. Besitzjahr beträgt der Ansatz 10 Prozent. Danach sinkt der Ansatz – und zwar bis auf 5 Prozent ab dem 25. Besitzjahr. SVP, FDP und Mitte wollten die bisherige Regelung beibehalten. Der Regierungsrat unterlag: Er wollte 10 Prozent ab dem vollendeten 20. Besitzjahr.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit