Pfahlbauten Wellenbrecher schützt Pfahlbauten im Bielersee bei Sutz

hn, sda

3.12.2020 - 10:27

Die Blöcke für den Wellenbrecher werden in ein Bett aus feinem Kies gesetzt.
Die Blöcke für den Wellenbrecher werden in ein Bett aus feinem Kies gesetzt.
SDA

Die jungsteinzeitlichen Pfahlbauten im Bielersee vor Sutz werden nun von einem Wellenbrecher und Steinblöcken vor der Erosion geschützt. Die Bauarbeiten dauerten von August bis November 2020.

Die Pfahlbau-Fundstelle vor der Landspitze beim von Rütte-Gut in Sutz gehören seit 2011 zum Unesco Welterbe «Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen».

Die rund 4700 Jahre alte Anlage ist seit der Senkung und Regulierung des Seespiegels durch die beiden Juragewässerkorrektionen (1868-1873, 1939 und 1962–1973) vor allem den Westwindstürmen ausgesetzt. Die Siedlungsreste wurden bei Wind und Wellengang zunehmend abgetragen und das Ufer immer weiter zurückgedrängt, wie der Archäologische Dienst des Kantons Bern in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt.

In den 1990er Jahren versuchte man, die Fundstelle mit einem Palisadenzaun zu schützen. Dieser hielt den Elementen aber nicht lange stand. Nun stabilisiert eine Geröllschüttung den Seegrund. Ein Wellenbrecher soll das weitere Zurückweichen des Ufers verhindern und gleichzeitig die archäologischen Schichten schützen.

In einem ersten Schritt wurden im Juli 2020 die am Seegrund offenliegenden archäologischen Schichten eingemessen und ein dreidimensionales Modell des Ist-Zustandes der Fundstelle erstellt.

Kosten von 1,1 Mio. Franken

Die Tauchequipe des Archäologischen Dienstes sammelte die oberflächlich liegenden Funde ein und deckte die ganze Fläche, die geschützt werden sollte, mit Kokosmatten ab. Diese dienen als Trennschicht zu den noch erhaltenen archäologischen Schichten. Dann folgten die eigentlichen Bauarbeiten.

Die Kosten belaufen sich auf rund 1,1 Mio. Franken. Der Bund beteiligt sich daran mit 350'000 Franken.

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