Im Kanton Bern gewinnen SP und SVP je einen Nationalratssitz, die Grünen und die FDP verlieren je einen Sitz. Die anderen Parteien wahrten ihren Besitzstand. Das gab die Staatskanzlei am Sonntagabend bekannt.
Die SVP erreichte im Kanton Bern einen Wähleranteil von 29,3 Prozent. Sie gewann einen Sitz und bleibt klar stärkste Kraft im Kanton. Insgesamt wird sie mit acht Sitzen im Nationalrat vertreten sein.
Die andere Gewinnerin der Nationalratswahlen im Kanton Bern ist die SP. Die Frauen- und die Männerliste zusammen erhielten 19,8 Prozent der Stimmen. Gewählt sind vier Frauen und ein Mann.
Die Grünen Kanton Bern verlieren einen Sitz und sind in Zukunft nur noch mit drei Sitzen in der grossen Kammer vertreten. Sie erhielten neun Prozent der Stimmen.
Auf Augenhöhe mit den Grünen ist neu die GLP im Kanton Bern. Sie konnte ihre drei Sitze mit den drei bisherigen Abgeordneten halten. Die Hauptliste konnte 7,9 Prozent der Stimmen für sich gewinnen.
Die Mitte Kanton Bern wird nächste Legislatur weiterhin mit zwei Sitzen vertreten sein. Die Hauptliste der Partei erhielt 6,2 Prozent der Stimmen. Fünf Unterlisten brachten ihr aber noch die nötigen Stimmen für einen zweiten Sitz.
Die FDP Kanton Bern hingegen musste einen Sitz abgeben. Mit 7,2 Prozent Stimmenanteil reichte es ihr nicht die zwei Sitze zu verteidigen. Für die EVP und die EDU ändert sich vom Sitzanteil nichts. Beide werden nächste Legislatur je mit einem Sitz vertreten sein.
Die Wahlbeteiligung betrug 49,7 Prozent und somit 2,3 Prozent mehr als vor vier Jahren. Insgesamt traten 776 Kandidierende auf 39 Listen an.
Neue Gesichter im Nationalrat
Für die SVP Kanton Bern werden mindestens vier neue Personen in der grossen Kammer sitzen: Thomas Knutti, Katja Riem, Werner Salzmann und Ernst Wandfluh. Allerdings ist Werner Salzmann aktuell Ständerat und ihm sollte im zweiten Wahlgang die Wiederwahl in die kleine Kammer gelingen. In diesem Fall würde Hans Jürg Rüegsegger nachrücken.
Bei der SP ist Ursula Zybach neu gewählt. Bei der SP ist die gewählte Nationalrätin Flavia Wasserfallen noch im Rennen für die Ständeratswahlen und hat gute Chance gewählt zu werden. Falls ihr diese Wahl gelingt, würde Andrea Zryd in den Nationalrat nachrücken.
Neu gewählt ist auch der Berner Gemeinderat Reto Nause. Er trat für die Mitte an. Er gewann den Sitz zu Lasten seines Parteikollegen Heinz Siegenthaler, der nicht wiedergewählt wurde. Ebenfalls nicht wiedergewählt wurde die Grüne Nationalrätin Natalie Imboden.
Auch nicht gewählt wurde Ueli Schmezer. Er erlangte Bekanntheit in der Deutschschweiz als Moderator der Sendung Kassensturz auf SRF und kandidierte für die SP.
Mehr Männer als Frauen
Die Berner Delegation zählt 24 Abgeordnete im Nationalrat. Gemäss den aktuellen Resultaten sind 14 Männer und 10 Frauen für den Kanton Bern ab nächster Legislatur im Nationalrat vertreten. Zuletzt waren es 11 Frauen und 13 Männer für den Kanton Bern.
zc, sda