Naturschutz Pilotprojekt soll Umgang mit Biber in Region Thun West vereinfachen

dagr, sda

9.1.2025 - 10:14

Die Stadt Thun und die Gemeinden Amsoldingen, Thierachern und Stocken-Höfen haben gemeinsam mit dem Kanton und Fachstellen ein regionales Biberkonzept erarbeitet. (Symbolbild)
Die Stadt Thun und die Gemeinden Amsoldingen, Thierachern und Stocken-Höfen haben gemeinsam mit dem Kanton und Fachstellen ein regionales Biberkonzept erarbeitet. (Symbolbild)
Keystone

Die Stadt Thun hat gemeinsam mit weiteren Gemeinden und Organisationen das regionale Biberkonzept Thun West ausgearbeitet. Das Konzept soll den Umgang mit dem Biber vereinfachen, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte.

Keystone-SDA, dagr, sda

In das Projekt involviert waren auch die Gemeinden Amsoldingen, Thierachern und Stocken-Höfen sowie der Kanton Bern. Auch das kantonale Jagdinspektorat, der Berner Bauernverband, Pro Natura Region Thun und Armasuisse Immobilien wirkten mit, wie die Stadt Thun in einer Mitteilung schrieb.

Ziel des Konzept sei es, «mit einem ganzheitlichen Ansatz die Praxis zu vereinfachen und gleichzeitig sicherzustellen, dass der Biber mittel- und langfristig seinen Lebensraum besiedeln und gestalten kann». Es soll im Frühling in Kraft treten.

Im Fokus stehen Fliessgewässer und Seen, die für den Biber einen potenziellen Lebensraum darstellen, wie die Stadt weiter schrieb. Das Zusammenleben von Mensch und Biber soll gefördert und Konflikte «nachhaltig, gemeindeübergreifend und pragmatisch» gelöst werden.

Die Tiere und ihr Lebensraum sind geschützt. Eingriffe an Biberdämmen und -bauten sind zulässig, wenn diese der Vermeidung erheblicher Schäden an Wald, landwirtschaftlichen Kulturen, Infrastrukturanlagen oder dem Siedlungsraum dienen. Jeder Eingriff muss vom kantonalen Jagdinspektorat bewilligt werden, wie es weiter hiess.

In den letzten 15 Jahren ist die Biberpopulation in der Region Thun deutlich gewachsen. Die Tiere haben sich gemäss der Stadt insbesondere von der Aare aus in die Seitengewässer verbreitet.