Energiekrise Hohe Nebenkosten sollen nicht zu Kündigungsandrohungen führen

hn, sda

1.12.2022 - 10:07

Explodierende Nebenkosten können Mieterinnen und Mieter in finanzielle Bedrängnis bringen. (Symbolbild)
Explodierende Nebenkosten können Mieterinnen und Mieter in finanzielle Bedrängnis bringen. (Symbolbild)
Keystone

Stark steigende Nebenkosten dürften nicht wenige Mieterinnen und Mieter vor finanzielle Probleme stellen. Mehrere Branchenverbände und -organisationen appellieren an Vermieter, auf Kündigungsandrohungen zu verzichten, wenn Mieter nicht fristgerecht bezahlen können.

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Stattdessen solle mit den Betroffenen eine ratenweise Begleichung der Nebenkosten vereinbart werden, raten der Hauseigentümerverband des Kantons Bern, der Mieterinnen und Mieterverband des Kantons Bern sowie Casafair Mittelland.

Mieterinnen und Mieter wiederum sollten den Vermieter möglichst frühzeitig informieren, wenn sich ein finanzieller Engpass abzeichne, schreiben die Verbände in einer Mitteilung vom Donnerstag.

In einem gemeinsamen Appell raten die Verbände den Mieterinnen und Mietern, die monatlichen Nebenkostenbeiträge freiwillig und idealerweise mit einer schriftlichen Vereinbarung den gestiegenen Preisen anzupassen. So könne vermieden werden, dass bei der nächsten Abrechnung erneut hohe oder noch höhere Nachzahlungen fällig würden.

Die Verbände unterstützen auch die Sparappelle von Bund und Kanton. Mit einem haushälterischen Umgang könnten Mietende ihren Verbrauch senken und Kosten sparen. Hauseigentümer wiederum könnten dafür sorgen, dass Heizungen und Boiler so eingestellt seien, dass keine Energie verschwendet werde.