Naturschutz Helikopterflüge in der Nordwestschweiz zur Prüfung von Baumkronen

dosp, sda

24.7.2023 - 09:54

Die Erntehelfer müssen sich aus dem Helikopter zu den Baumkronen abseilen lassen.
Die Erntehelfer müssen sich aus dem Helikopter zu den Baumkronen abseilen lassen.
Keystone

Im Rahmen des interkantonalen Wald-Dauerbeobachtung-Programms werden in dieser Woche Helikopter über den Wäldern der vier Nordwestschweizer Kantonen BS, BL, AG und SO kreisen. Von oben herab soll der Gesundheitszustand von Baumkronen eruiert werden, wie die Kantonsbehörden mitteilten.

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Verantwortlich für die kantonsübergreifende «Gipfeltriebernte» ist seit 1984 das Institut für Angewandte Pflanzenbiologie in Witterswil SO. Alle vier Jahre würden auf rund 200 Beobachtungsflächen in elf Deutschschweizer Kantonen Teile von Baumkronen geerntet, die Aufschluss über den Gesundheitszustand der Waldbäume geben sollen.

Die Region Basel umfasst gegen 30 Beobachtungsflächen. Die «Gipfeltriebernte» gestaltet ziemlich aufwendig und spektakulär, wie das Amt für Wald beider Basel am Montag mitteilte. Für die Ernte müssen sich die Helfer aus dem Helikopter zu den Baumkronen abseilen lassen.

Die Helikoptereinsätze sind in der Region Basel auf den Zeitraum von Mittwoch bis Freitag angesetzt. Änderungen des Flugplans aufgrund des Wetters seien aber möglich, hiess es.

Pro Ernte eine halbe Stunde Fluglärm

Im Kanton Aargau sollen die Flüge zwischen Freitag und Mittwoch kommender Woche stattfinden. Angeflogen werden im Aargau 18 Standorte in zehn Gemeinden.

Im Kanton Solothurn sieht der Flugplan vor, dass der Helikopter zwischen Dienstag und Freitag unterwegs ist. Im Kanton gibt es ebenfalls 18 Beobachtungsflächen. Die Ernte dauere pro Fläche etwa 20 Minuten, wie die Staatskanzlei Solothurn am Montag mitteilte.

Zusammen mit dem An- und Abflug sowie der Zwischenlandung für das Umladen der geernteten Äste dauere ein Helikoptereinsatz rund eine halbe Stunde. In dieser Zeit sei in der Umgebung der Flächen mit Fluglärm zu rechnen.