Gesundheitsversorgung Berner UPD beansprucht Rettungsschirm des Kantons

miab, sda

18.10.2024 - 14:17

Der Berner Regierungsrat spannt den Universitären Psychiatrischen Diensten einen Rettungsschirm in der Höhe von 52 Millionen Franken. (Archivbild)
Der Berner Regierungsrat spannt den Universitären Psychiatrischen Diensten einen Rettungsschirm in der Höhe von 52 Millionen Franken. (Archivbild)
Keystone

Der Kanton Bern hat den Universitären Psychiatrischen Diensten (UPD) ein Darlehen in der Höhe von 52 Millionen Franken gewährt. Das Geld soll der Psychiatrie-Institution zur Liquiditätssicherung dienen.

Eine erste Tranche über 25 Millionen Franken könne ab Mitte November abgerufen werden, wie der Regierungsrat am Freitag in einer Mitteilung schrieb. Der Kredit hat eine Laufzeit bis Ende 2027 und wird mit 2,5 Prozent verzinst.

Der Regierungsrat hat damit einem Antrag des UPD-Verwaltungsrats stattgegeben. Benötigt werde das Geld, «damit wir Löhne zahlen, die Fusion mit dem Psychiatriezentrum Münsingen voranbringen und Restrukturierungen vornehmen können», hatte der Verwaltungsratspräsident Christoph Egger vergangene Woche den Tamedia-Zeitungen gesagt. Bis im Frühling soll die UPD demnach wieder selbstständig verwalten können.

Das Darlehen enthält verschiedene Auflagen, wie es in der Mitteilung des Regierungsrats weiter hiess. So verpflichte es die UPD etwa zu einem regelmässigen Reporting, zur Plafonierung der Bruttojahressaläre sowie zur Einhaltung der Corporate Governance.

Das Berner Kantonsparlament genehmigte den Spitälern im Juni einen Rettungsschirm im Umfang von 100 Millionen Franken. Die UPD ist nun die erste Institution, die von den Geldern Gebrauch macht. Die Universitären Psychiatrischen Dienste stehen schon länger finanziell unter Druck. Im vergangenen Jahr schrieben sie einen Verlust in der Höhe von fast 22 Millionen Franken.

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