Verwaltung Zusatzkredit für Tavannes-Gebäude: Baukommission gibt widerwillig grünes Licht

zc, sda

12.11.2024 - 15:02

Das Fabrikgebäude der Tavannes Machines Co. SA soll künftig von der kantonalen Verwaltung genutzt werden. (Archivaufnahme)
Das Fabrikgebäude der Tavannes Machines Co. SA soll künftig von der kantonalen Verwaltung genutzt werden. (Archivaufnahme)
Keystone

Der Kanton Bern steht vor hohen Kosten aufgrund statischer Mängel eines kürzlich erworbenen Gebäudes. Zwei Millionen Franken sollen zwei betroffenen Unternehmen helfen, die aus dem einsturzgefährdeten Bau ausziehen mussten.

Keystone-SDA, zc, sda

Der Kanton Bern sieht sich mit unerwarteten Ausgaben konfrontiert, nachdem statische Mängel im ehemaligen Fabrikgebäude «Tavannes Machines» entdeckt wurden. Der Grosse Rat wird in der kommenden Wintersession über einen Zusatzkredit von zwei Millionen Franken entscheiden, der zur Unterstützung zweier Unternehmen vorgesehen ist. Diese Firmen mussten das Gebäude, das als einsturzgefährdet gilt, früher als geplant verlassen. Der Kanton plant, die Umsatzausfälle der Unternehmen zu kompensieren und die Umzugskosten zu übernehmen.

Die vorberatende Kommission des Grossen Rates hat am Dienstag die Annahme des Zusatzkredits empfohlen. Diese Massnahme soll das wirtschaftliche Überleben der betroffenen Unternehmen sichern und sicherstellen, dass das Projekt Avenir Berne Romande nicht ins Stocken gerät. Der Kanton hatte das Gebäude erworben, um es ab 2026 als Verwaltungszentrum zu nutzen, wobei Teile der Kantonsverwaltung von Moutier nach Tavannes verlegt werden sollen.

Überraschung herrschte in der Baukommission des Grossen Rates darüber, dass die statischen Probleme erst nach dem Kauf des Gebäudes ans Licht kamen. Das Projekt Avenir Berne Romande stand unter erheblichem politischen Druck, was vertiefte Untersuchungen im Vorfeld erschwerte. Das 1918 errichtete Gebäude diente ursprünglich der Herstellung von Maschinen für die Uhrenindustrie und wurde in den letzten Jahren für andere Zwecke genutzt. Eine der letzten Mieterinnen produzierte dort Apéro-Gebäck.