Zwei Deutsche bereits tot Gefährliche Vibrionen-Bakterien auf dem Vormarsch

alu

22.8.2024

Zwei Menschen starben in Mecklenburg-Vorpommern an den Folgen einer Vibrionen-Infektion. (Symbolbild)
Zwei Menschen starben in Mecklenburg-Vorpommern an den Folgen einer Vibrionen-Infektion. (Symbolbild)
Keystone

Zwei Menschen sterben in Meckleburg-Vorpommern an den Folgen einer Vibrionen-Infektion. Die Bakterien sind auf dem Vormarsch.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Zwei Menschen starben in Deutschland an den Folgen einer Vibrionen-Infektion.
  • Die Bakterien leben in Meeresgewässern und salzarmen Gewässern wie Brackwasser oder Lagunen.
  • Kontaminierter roher Fisch oder Meeresfrüchte können Infektionen auslösen – in der Schweiz kommen diese selten vor.
  • Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sind übliche Symptome von Infektionen – wenn die Bakterien durch offene Wunden in den Körper gelangen, können sie zu Blutvergiftung führen.

Das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Mecklenburg-Vorpommern vermeldet die ersten beiden Vibrionen-Todesfälle der diesjährigen Badesaison. 

Ein 81-Jähriger starb vor einer Woche an den Folgen einer Infektion. Diese trat nach dem Baden in der Ostsee auf. Der Mann litt davor bereits an verschiedenen chronischen Erkrankungen und hatte offene Wunden.

Beim zweiten Todesfall handelt es sich um einen 59-Jährigen aus der Region. Die Umstände sind bisher unklar, in seinem Blut wurden allerdings Vibrionen nachgewiesen. Er verstarb infolge einer Sepsis.

Dass in der Ostsee mit einem vermehrten Aufkommen von Vibrionen zu rechnen sei, hatte das Landesamt für Gesundheit und Soziales bereits im Juni mitgeteilt und entsprechend gewarnt.

Infektion kann gefährlich sein

Es gibt verschiedene Vibrionen-Arten. Diese leben in Meeresgewässern und in salzarmen Gewässern wie Brackwasser oder Lagunen. Die bekanntesten sind die Cholera-Bakterien (Vibrio cholerae), die aber in der Schweiz nicht vorkommen.

Zu gesundheitlichen Problemen können auch andere Varianten führen. Beim Baden können die Vibrionen durch offene Wunden in den Körper gelangen und Wundinfektionen verursachen, die eine Blutvergiftung zur Folge haben können. 

Kontaminierte Fische verursachen Infektion

Spezies wie Vibrio parahaemolyticus können in Fischprodukten und Meeresfrüchten vorkommen. Der Verzehr von kontaminiertem rohem Fisch oder nicht durchgegarten Meeresfrüchten kann Symptome wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall verursachen. Antibiotika verhelfen dabei zur Heilung. 

Anfällig auf Infektionen sind vor allem ältere Menschen und diejenigen, die an chronischen Erkrankungen leiden. In der Schweiz kommen solche Infektionen selten vor, sagt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV). Bakterielle Durchfallerkrankungen treten insbesondere in Asien und Amerika auf.

Zunahme der Infektionen wegen Klimawandel?

Dass Vibrionen-Infektionen immer öfters vorkommen, könnte laut einem Bericht der European Food Safety Authority (EFSA) mit dem Klimawandel zusammenhängen.

Die Forscher*innen befürchten, dass die globale Erwärmung und die damit verbundenen erhöhten Temperaturen des Meereswassers in gemässigten Regionen zu einer Zunahme von Infektionen führen kann.

Fischereiprodukte aus offener See sind von Kontaminationen weniger gefährdet als Meeresfrüchte, die in Küstennähe und in flacheren Gewässern zu finden sind. Diese Gewässer sind eher von erhöhten Temperaturen betroffen.

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