StudieSchwindel bis Schlaganfall: Coronavirus könnte auch das Nervensystem schädigen
dpa
11.4.2020
Vom Sars- und vom Mers-Erreger war bereits bekannt, dass sie Schädigungen des Nervensystems bewirken können. Analysen zeigen, dass das auch beim neuen Coronavirus der Fall ist. Eine mögliche Folge könnte plötzlicher Atemstillstand sein.
Eine Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 kann sich nicht nur mit Fieber, Husten und Atembeschwerden äussern, sondern auch neurologische Symptome verursachen.
Das ist das Ergebnis einer Studie chinesischer Wissenschaftler mit Patienten in Wuhan, dem Epizentrum der Pandemie, von dem aus sich das Virus weltweit ausbreitete. Wie die Mediziner im Fachblatt «JAMA Neurology» berichten, zeigte ein gutes Drittel der von ihnen untersuchten 214 Patienten Anzeichen dafür, dass das Virus das Nervensystem geschädigt hatte. Zu den häufigsten Symptomen gehörten Schwindel und Kopfschmerzen sowie Riech- und Geschmacksstörungen.
In den vergangenen Tagen hatten sich bereits Berichte darüber gehäuft, dass Corona-Patienten zumindest zeitweise ihren Geruchs- und Geschmackssinn verloren. Diese Symptome deuteten darauf hin, dass das Gehirn beteiligt sei, sagte der Infektiologe Bernd Salzberger vom Universitätsklinikum Regensburg. «Es gibt bisher aber nur ganz wenige Untersuchungen am Gehirn von Corona-Patienten. Da tappen wir noch im Dunkeln.»
Auch die aktuelle Studie aus Wuhan stützt sich lediglich auf die Auswertung der entsprechenden Patientenakten, Laborbefunde und radiologischen Untersuchungen für die 214 Studienteilnehmer mit einer nachgewiesenen Covid-19-Erkrankung. Wie das Team um den Neurologen Ling Mao von der Huazhong University of Science and Technology berichtet, zeigten 78 (36,4 Prozent) von ihnen neurologische Manifestationen, die sich umso schwerwiegender äusserten, je gravierender die Covid-19-Erkrankung insgesamt war.
Schwindel bis Schlaganfall
Am häufigsten beobachteten die Mediziner Schwindel (36 Patienten, 16,8 Prozent) und Kopfschmerzen (28 Patienten, 13,1 Prozent). Zudem kam es bei zwölf Patienten (5,6 Prozent) zu Geschmacksstörungen und bei elf Patienten (5,1 Prozent) zu Störungen des Geruchssinns. Sechs Patienten (2,8 Prozent) erlitten einen Schlaganfall.
In einem unabhängigen Editorial zur Studie teilen die Neurologen Samuel Pleasure, Ari Green und Andrew Josephson von der Universität von Kalifornien diese Manifestationen in spezifische Symptome (Verlust von Geruchs- oder Geschmackssinn, Muskelschwächen und Schlaganfälle) und unspezifische Symptome (Kopfschmerzen, Bewusstseinsstörungen, Schwindel und Krampfanfälle) ein.
Gerade bei den unspezifischen Symptomen bleibe unklar, ob diese Ausdruck der Krankheit selbst seien oder Teil einer systemischen Entzündungsreaktion bei Patienten, die bereits sehr krank waren. Diese Frage müssten künftige Studien untersuchen.
«Wichtig ist, dass die Autoren herausfanden, dass die von ihnen untersuchten Patienten mit einigen der häufigsten spezifischen Symptome einschliesslich Geruchs- oder Geschmacksstörungen und Muskelerkrankungen dazu neigten, diese Symptome zu Beginn ihres klinischen Verlaufs zu haben», erläutern die drei Neurologen. Dies unterscheide sich deutlich von den neurologischen Manifestationen bei den Sars-Infektionen 2002/2003, die ebenfalls von einem Coronavirus ausgelöst wurden.
Bekannt von Sars und Mers
Tatsächlich ist von Sars und auch Mers – ebenfalls eine auf einen Coronavirus zurückgehende Erkrankung – bekannt, dass sie Schädigungen des Nervensystems bewirken können. Für beide Infektionen wurde experimentell belegt, dass das Virus über die Riechnerven in der Nasenhöhle ins Gehirn eintreten kann.
Im Fall von Covid-19 wird nun diskutiert, ob etwa ein Atemstillstand auch Resultat neurologischer Schäden sein könnte – beispielsweise bei einer Entzündung des Hirnstamms, wo auch die Steuerung für das Herz-Kreislauf-System und die Atemwege sitzt. Aus neurologischer Sicht sei es wichtig, abzuklären, wie viele der schweren Krankheitsverläufe durch die Mitbeteiligung des zentralen Nervensystems ausgelöst werden, bemerkt etwa Peter Berlit, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie.
Angesichts der aktuellen chinesischen Studie sehen die Mediziner Pleasure, Green und Josephson in ihrem Editorial Neurologen künftig «an vorderster Front der Pandemie». Die Autoren der Untersuchung halten es vor allem für wichtig, dass Ärzte bei Patienten mit entsprechenden neurologischen Symptomen auch eine Covid-19-Infektion in Betracht ziehen, «um eine verzögerte Diagnose oder Fehldiagnose zu vermeiden und eine weitere Übertragung zu verhindern».
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
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Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
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Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
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Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
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Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
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Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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