TiereSelektive Futteraufnahme bei Schafen und Ziegen verändert Rationen
trm, sda
8.11.2024 - 10:01
Schafe und Ziegen zeigen eine Vorliebe für bestimmte Futterbestandteile, was die Zusammensetzung ihrer Rationen schnell verändert, wie eine Studie von Agroscope zeigt.
08.11.2024, 10:01
SDA
Schafe und Ziegen sind wählerisch, wenn es um ihr Futter geht. Eine Untersuchung des landwirtschaftlichen Forschungszentrums Agroscope hat gezeigt, dass diese Tiere aus Mischrationen gezielt ihre bevorzugten Bestandteile herauspicken. Dies führt dazu, dass sich die Zusammensetzung des Futters innerhalb kurzer Zeit verändert.
Die Verwendung von Mischrationen bei der Fütterung von Milchschafen und -ziegen wird immer beliebter, um die intensive Milchproduktion zu unterstützen. Doch die Studie, die an 24 Milchschafen und 24 Milchziegen durchgeführt wurde, zeigt, dass diese Tiere in der Lage sind, die Rationen nach ihren Vorlieben zu selektieren. Insbesondere suchen sie nach längeren Partikeln und verändern die Ration innerhalb weniger Stunden erheblich. Milchschafe zeigen zudem eine Präferenz für Rohprotein.
Vorlieben und Futterverhalten
Wenn Grassilage oder Heu separat angeboten werden, fressen die Tiere beide in ähnlichen Mengen. Doch bei einer Mischung aus beiden bevorzugen sie diese nicht, was darauf hindeutet, dass Mischrationen nicht ihre erste Wahl sind.
Soziales Verhalten und Fressdynamik
Die Untersuchung beleuchtete auch das Fress- und Sozialverhalten der Tiere. Schafe neigen dazu, synchron zu fressen, während Ziegen eine strikte Rangordnung durchsetzen. Diese Verhaltensweisen können den Zugang zum Futter beeinflussen. Ziegen haben tendenziell mehr Auseinandersetzungen am Fressplatz als Schafe, wobei die Konflikte abnehmen, wenn mehr Fressplätze zur Verfügung stehen. Um die Futterqualität zu gewährleisten, ist es wichtig, dass alle Tiere gleichzeitig Zugang zum Futter haben.
Fütterungshäufigkeit und ihre Auswirkungen
Auf sechs Milchschafbetrieben wurde die Fütterungshäufigkeit von ein- bis zweimal täglich auf fünfmal täglich erhöht. Diese Änderung führte dazu, dass mehr Tiere gleichzeitig frassen und es weniger Auseinandersetzungen gab. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer angepassten Fütterungsstrategie, um das Wohlbefinden der Tiere zu fördern und die Futteraufnahme zu optimieren.
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