Durch Mücken übertragenNeu entdeckter Parasit kann tödliche Infektionskrankheit übertragen
tafi
16.10.2019
Forschende entdecken in Brasilien einen neuen Parasiten, der eine Krankheit überträgt, die der Leishmaniose ähnelt. Weit mehr als 100 Menschen haben sich bereits infiziert. Es gibt mindestens ein Todesopfer.
Brasilianische Wissenschaftler haben kürzlich einen neuen Parasiten entdeckt, der bereits mehr als 100 Menschen im Nordosten des Landes befallen hat. Der Erreger kann schwere Leber-, Milz- und Hautschäden verursachen, berichtet die Tageszeitung «Folha de Sao Paulo». Mindestens einer der betroffenen Patienten ist an den Folgen gestorben, zitiert die Zeitung eine Studie, die von Forschenden der Universitäten São Carlos, Sergipe und Ribeirão Preto im Fachblatt «Emerging Infectious Diseases» veröffentlicht wurde.
Die Merkmale der Krankheit, die von dem Parasiten übertragen werden, ähneln der viszeralen Leishmaniose. Die Krankheit kommt in der Region häufiger vor und wird meist durch den protozoischen Parasiten Leishmania infantum verursacht. Die Analyse der DNA des im Nordosten Brasiliens auftretenden Erregers hat jedoch ergeben, dass es sich um einen neuen Parasiten handelt. Dessen nahe Verwandte befallen in der Regel nur Insekten.
Bereits 2010 hatte Roque Pacheco Almeida von der Medizinischen Fakultät der Universität Sergipe den ersten Kontakt mit einem Patienten, der von dem neuen Erreger befallen war. Der 63-jährige Patient hatte sich, so schreibt die US-amerikanische Gesundheitsbehörde «National Institutes of Health», zunächst wegen Symptomen der viszeralen Leishmaniose, darunter Gewichtsabnahme, Fieber, Anämie, eine vergrösserte Leber und Milz, behandeln lassen. Aber auch nach acht Monaten der Standard-Leishmaniosetherapie hatte sich sein Zustand nicht verbessert; der Patient starb schliesslich.
Neue Infektionskrankheit befürchtet
Um die Krankheitsursache zu bestimmen, hätten die Forschenden Parasiten aus dem Knochenmark und den Hautläsionen des Patienten entnommen und ihr Genom sequenziert. Sie entdeckten, dass die Parasiten nicht eng mit bekannten krankheitsverursachenden Leishmania-Parasiten verwandt waren, sondern eher mit einem Parasiten – Crithidia fasciculata –, der normalerweise nur Insekten befällt. In Versuchen mit Mäusen verifizierten die Wissenschaftler, dass die neu entdeckten Parasiten auch Säugetiere befallen können.
Laut «National Institutes of Health» würden durch die Studie Bedenken genährt, dass der neue entdeckte Erreger durch Mücken übertragen werden kann. Der verstorbene brasilianische Patient ist jedenfalls kein Einzelfall. Bislang sind 141 Personen bekannt, die ebenfalls von dem Parasiten befallen sind. Die tatsächliche Anzahl der Betroffenen dürfte viel höher ausfallen.
Die neu aufkommende Infektionskrankheit macht es laut Forscherteam dringend notwendig effektive Behandlungsmethoden zu entwickeln. Mit weiteren Versuchen müssten das Verbreitungsgebiet und die Wirtsarten des neuen Parasiten weiter erforscht werden.
Ein Mückenstich verändert das Leben der 7-jährigen Lauren
Ein Mückenstich verändert das Leben der 7-jährigen Lauren
Sechs Tage lang lag die damals siebenjährige Lauren nach einem Mückenstich im Krankenhaus: Das Mädchen hatte sich mit der Kalifornischen Meningitis (La Crosse-Enzephalitis) infiziert.
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Die seltene Krankheit führt Symptomen wie Wutanfälle und Desorientierung: Lauren erkannte ihre eigene Mutter nicht mehr.
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Lauren etwa erkannte ihre Mutter Holly (33) nicht mehr.
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Die Ärzte waren im Fall von Lauren zunächst von einer Harnwegsinfektion ausgegangen und hatten das Mädchen nach Hause geschickt.
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Dort zeigte das eigentlich als ausgeglichen und ruhig geltende Mädchen aggressive Verhaltensaufälligkeiten.
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Als auch Laurens Fieber auf 40,5 Grad Celsius stieg, brachte sie ihre Mutter nur ein paar Stunden später wieder ins Krankenhaus.
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Dort diagnostizierten die Mediziner schliesslich die von Mücken übertragene Viruserkrankung La Crosse-Enzephalitis.
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Lauren war zu dem Zeitpunkt so aggressiv, dass sie für die Blutentnahme ruhig gestellt werden musste.
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Die Diagnose kam gerade noch rechtzeitig: Das Mädchen konnte behandelt werden.
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La Crosse-Enzephalitis ist eine kaum bekannte Meningitis-Form, die ernsthafte neurologische Schäden verursachen kann.
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Ihre Eltern sind natürlich heilfroh, dass sie ihren kleinen Schatz wohlbehalten wiederhaben.
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