Forscher haben in der Antarktis einen neuen Temperaturrekord verzeichnet. Am 9. Februar massen sie dort 20,75 Grad Celsius – doch als klares Zeichen für den Klimawandel werten die das trotzdem nicht.
Am Südpol steig die Temperatur am vergangenen Wochenende auf einen zuvor ungekannten Wert: «Noch nie hat es in der Antarktis eine so hohe Temperatur gegeben», sagte der brasilianische Bodenwissenschaftler Carlos Schaefer. Es sei das erste Mal, dass die 20-Grad-Marke überschritten worden sei.
Was macht das mit dem Permafrost?
Die Temperaturmessung auf der argentinischen Forschungsstation Marambio sei Teil eines auf 20 Jahre angelegten Forschungsprojekts zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den Permafrost in der Region, sagte Schaefer. Der letzte Temperaturrekord habe bei etwa 19 Grad gelegen, fügte er hinzu.
Schaefer betonte, dass der Temperaturrekord keine Schlussfolgerungen hinsichtlich künftiger Klima-Entwicklungen zulasse. Es handle sich lediglich um einen Datenpunkt.
Rekord um Rekord
Erst vor einer Woche hatte die argentinische Wetterbehörde den wärmsten Tag auf der argentinischen Antarktis seit Beginn der Wetteraufzeichnungen verzeichnet. Auf der Forschungsstation Esperanza wurde eine Temperatur von 18,3 Grad gemessen. Argentinien ist seit 114 Jahren in der Antarktis vertreten und dokumentiert seit 1961 an mehreren Forschungsstationen die Temperaturen auf dem Kontinent.
Nach Angaben der UNO war das vergangene Jahrzehnt das wärmste auf der Antarktis seit Beginn der Aufzeichnungen. Das Abschmelzen der Gletscher und Eisschilde in der Antarktis infolge der Erderwärmung ist ein wesentlicher Faktor für den Anstieg der Meeresspiegel weltweit.
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