Der fortschreitende Eisrückgang in der Arktis hat Auswirkungen auf das ganze Ökosystem. Denn mit der Schmelze werden sonst im Meereis eingeschlossene Nährstoffe nicht wie sonst üblich im Nordpolarmeer verteilt.
Um die Folgen eines sich ändernden Eis- und Stofftransport für das Ökosystem Arktis besser abschätzen zu können, werden Proben genommen, anhand derer sich die Menge an eingeschlossenen Materials bestimmen lässt.
Das Satellitenbild, aufgenommen von einem ESA Satelliten am 26. März 2019, zeigt den Prozess der Neueisbildung entlang der russischen Küste (Laptew See). Dabei werden Algen, Schweb- und Nährstoffe an die Oberfläche gemischt und in das Eis mit eingebaut.
Eisbrecher dürften in naher Zukunft nicht mehr allzu viel zu tun haben in der Arktis.
Während der Klimawandel die Schifffahrt durch die Arktis vereinfacht, wird das Ökosystem schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Drastischer Eismangel in der Arktis
Der fortschreitende Eisrückgang in der Arktis hat Auswirkungen auf das ganze Ökosystem. Denn mit der Schmelze werden sonst im Meereis eingeschlossene Nährstoffe nicht wie sonst üblich im Nordpolarmeer verteilt.
Um die Folgen eines sich ändernden Eis- und Stofftransport für das Ökosystem Arktis besser abschätzen zu können, werden Proben genommen, anhand derer sich die Menge an eingeschlossenen Materials bestimmen lässt.
Das Satellitenbild, aufgenommen von einem ESA Satelliten am 26. März 2019, zeigt den Prozess der Neueisbildung entlang der russischen Küste (Laptew See). Dabei werden Algen, Schweb- und Nährstoffe an die Oberfläche gemischt und in das Eis mit eingebaut.
Eisbrecher dürften in naher Zukunft nicht mehr allzu viel zu tun haben in der Arktis.
Während der Klimawandel die Schifffahrt durch die Arktis vereinfacht, wird das Ökosystem schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Immer weniger frisches Meereis gelangt in die zentrale Arktis. Das hat gravierende Folgen für das Ökosystem: Schon bald könnten arktische Sommer eisfrei sein.
Immer mehr vor Russland gebildetes Eis schmilzt auf seinem Weg in die zentrale Arktis. Das habe gravierende Auswirkungen auf das Ökosystem, schreiben deutsche Forscher vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (Awi) für Polar- und Meeresforschung im Fachmagazin «Scientific Reports».
Denn wenn das Eis wegen des Klimawandels frühzeitig schmelze, werden weniger Nährstoffe im Nordpolarmeer verteilt. Langfristig sei zu erwarten, dass sich dadurch die Arktis nicht nur physikalisch, sondern auch biologisch und chemisch verändere, sagte Awi-Forscherin Eva-Maria Nöthig: «Das Ausmass kennen wir noch nicht.»
In den sogenannten russischen Randmeeren des Arktischen Ozeans entsteht dem Awi zufolge im Winter fortwährend Meereis, auch weil dort die Lufttemperaturen extrem niedrig sind – bis zu minus 40 Grad. Ein starker, ablandiger Wind schiebt dann das im Flachwasser gebildete junge Eis auf das Meer hinaus.
Ein Teil dieses Eises wandert wie auf einem Förderband innerhalb von zwei bis drei Jahren einmal quer durch die zentrale Arktis bis in die Framstrasse. In diesem Seegebiet zwischen Grönland und Spitzbergen schmilzt es schliesslich. Vor rund 20 Jahren erreichte noch etwa die Hälfte des in den Randmeeren gebildeten Eises die zentrale Arktis. Mittlerweile seien es nur noch 20 Prozent, schreiben die Forscher. Der Grossteil schmelze vorzeitig.
Da immer weniger in den flachen Küstenzonen erzeugtes Meereis bis zur Framstrasse gelangt, kommen dort auch immer weniger Schwebstoffe und Mineralien an, die beim Gefrieren des Wassers im Meereis eingeschlossen werden. Das zeigen Analysen, die Awi-Biologen seit zwei Jahrzehnten in der Framstrasse durchführen. Mit dem vorzeitigen Schmelzen des Meereises sinken die Partikel früher ab. In den vom Awi aufgestellten Sedimentfallen in der Framstrasse finde man immer weniger sibirische Mineralien, sagte Nöthig.
Die Forscher verfolgten die Wanderung des Meereises mithilfe von Satellitendaten aus den Jahren 1998 bis 2017. «Jenes Eis, welches heutzutage die Framstrasse erreicht, wird zum grössten Teil nicht mehr in den Randmeeren gebildet, sondern stammt aus der zentralen Arktis», sagte Thomas Krumpen, ebenfalls Awi-Forscher. «Wir werden derzeit Zeuge, wie ein wichtiger Transportstrom abreisst und die Welt einem meereisfreien Sommer in der Arktis einen grossen Schritt näherkommt.»
Bestätigt wird das Ergebnis der Studie durch Messungen der Meereisdicke in der Framstrasse. «Eis, das heutzutage die Arktis durch die Framstrasse verlässt, ist rund 30 Prozent dünner als noch vor 15 Jahren», betonte Krumpen. Gründe dafür seien die steigenden Temperaturen im Winter und eine früher beginnende Schmelzsaison im Sommer.
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