Der Gipfel des Aggensteins und der Schnee auf den Skipisten des Breitenbergs in den bayerischen Alpen leuchten im Licht der aufgehenden Sonne rötlich.
Zwei Menschen wandern an dem mit Decken abgedeckten Rhonegletscher im Wallis. Der älteste Gletscher der Alpen wird durch spezielle Decken vor dem Schmelzen geschützt. Die Gletscher in den Alpen sind vom Verschwinden bedroht.
Viele Lebensräume verschieben sich. Bei Libellen etwa: So komme die Nordische Moosjungfer 200 bis 300 Meter höher vor als früher, sagt der Artenschutzreferent des Bundes Naturschutz in Bayern (BN), Kai Frobel.
Auch neue Pflanzenarten wie die Arnika haben in der Höhe nun eine Chance, wie Forscher aus elf Ländern in einer 2018 im Fachblatt «Nature» veröffentlichen Studie nachwiesen.
Dafür könnten künftig neue Arten bisherige verdrängen. Der «Nature»-Studie zufolge gibt es bereits Verlierer: Die Verbreitung des Bayerischen Enzians etwa hat abgenommen.
Alpen werden im Klimawandel zum «Fieberthermometer der Erde»
Der Gipfel des Aggensteins und der Schnee auf den Skipisten des Breitenbergs in den bayerischen Alpen leuchten im Licht der aufgehenden Sonne rötlich.
Zwei Menschen wandern an dem mit Decken abgedeckten Rhonegletscher im Wallis. Der älteste Gletscher der Alpen wird durch spezielle Decken vor dem Schmelzen geschützt. Die Gletscher in den Alpen sind vom Verschwinden bedroht.
Viele Lebensräume verschieben sich. Bei Libellen etwa: So komme die Nordische Moosjungfer 200 bis 300 Meter höher vor als früher, sagt der Artenschutzreferent des Bundes Naturschutz in Bayern (BN), Kai Frobel.
Auch neue Pflanzenarten wie die Arnika haben in der Höhe nun eine Chance, wie Forscher aus elf Ländern in einer 2018 im Fachblatt «Nature» veröffentlichen Studie nachwiesen.
Dafür könnten künftig neue Arten bisherige verdrängen. Der «Nature»-Studie zufolge gibt es bereits Verlierer: Die Verbreitung des Bayerischen Enzians etwa hat abgenommen.
Auf den Gipfeln wachsen mehr Pflanzen, dafür schwinden die Gletscher. Der Klimawandel wirkt sich massiv auf den Alpenraum aus. Wissenschaftler und Umweltschützer sorgen sich, Alpenvereine rufen zum Handeln auf.
Die Gletscher lösen sich langsam auf. Graue Steinwüsten und Moränen bleiben zurück, wo früher blaues Eis schimmerte. Damit wächst in höheren Lagen die Artenvielfalt: Insekten schwirren immer höher hinauf, und es spriessen Pflanzen, die es vorher dort nicht gab. Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Südtirol werben vor der Europawahl unter dem Motto «#unserealpen» für den Alpenschutz: «Die Alpen sind schön. Noch. Es lohnt sich, dafür zu kämpfen».
Im alpinen Raum kommen rund 30'000 Tier- und 13'000 Pflanzenarten vor – doch viele Lebensräume verschieben sich. Bei Libellen etwa: Die Torfmosaikjungfer und die Nordische Moosjungfer kämen 200 bis 300 Meter höher vor als früher, sagt Kai Frobel, ein deutscher Artenschutzreferent. «Libellen gelten als sehr gute Indikatoren für Klimaveränderung, weil sie sehr mobil sind und rascher reagieren als andere Insekten.»
Wanderungsbewegung der Arten
Zugleich drängten weiter unten mediterrane Arten wie die Feuerlibelle nach. «Das macht in der Summe ein Plus – obwohl das eigentlich besorgniserregend ist.» Es zeige, dass der Klimawandel zu einer massiven Wanderungsbewegung der Arten führe.
Auch neue Pflanzenarten haben in der Höhe nun eine Chance, wie Forscher aus elf Ländern in einer 2018 im Fachblatt «Nature» veröffentlichen Studie nachwiesen. Von 2007 bis 2016 etablierten sich auf Europas Bergen fünfmal so viele Arten neu wie im gleichen Zeitraum vor 50 Jahren. Arnika wächst dort nun, Alpen-Rispengras spriesst auf mehr Bergen und in grösserer Höhe als bisher.
Das alles ist für Forscher aber kein gutes Zeichen. «Das zeigt, dass Ökosysteme auf den Gipfeln in Bewegung geraten sind. Diese Veränderungen sollten uns zu denken geben, denn neue Arten sind hier nicht unbedingt positiv, sondern ein Zeichen dafür, dass der Klimawandel sich bereits bemerkbar macht», sagt Wolfgang Lucht vom deutschen Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).
Gletscher weg bis 2100
Künftig könne sich die Entwicklung möglicherweise umkehren – etwa wenn neue Arten bisherige verdrängen. Der «Nature»-Studie zufolge gibt es bereits Verlierer: Die Verbreitung des Bayerischen Enzians etwa hat abgenommen.
Ein grosser Teil Europas profitiere von Ressourcen der Alpen wie den immensen Wasservorräten, gibt Rudi Erlacher, Vizepräsident des Deutschen Alpenvereins auch zu bedenken. «Wie es den Alpen geht, ist für ganz Europa wichtig, schliesslich wirkt sich ihr Zustand auf den gesamten Kontinent aus – und umgekehrt.» Nach einer Studie, die Schweizer Forscher im Fachblatt «The Cryosphere» veröffentlichten, könnten die Gletscher in den Alpen bis zum Jahr 2100 weitgehend wegschmelzen.
Die Folgen des Klimawandels zeigen sich in den Alpen auf engstem Raum, da sie von den Tälern bis zu den Gipfeln verschiedene Klimazonen repräsentieren. Derzeit gehe an den Berggipfeln die oberste Ökozone verloren, weil tiefere Vegetationszonen nach oben wanderten, erklärt PIK-Forscher Lucht. «Die Alpen können somit als wichtiges Frühwarnsystem für die Erde insgesamt dienen. Auf Berggipfeln kann man besonders früh und klar sehen, wie der Klimawandel die Natur verändert», sagt er. «Hochgebirge und Polkappen sind die Fieberthermometer der Erde.»
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Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
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Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
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Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
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