Wegen Coronakrise Turbulenzen auf dem Hypothekarmarkt

SDA / tmxh

2.7.2020

Ein Auf und Ab auf dem Hypothekarmarkt ist auch in Zukunft zu erwarten. (Symbolbild)
Ein Auf und Ab auf dem Hypothekarmarkt ist auch in Zukunft zu erwarten. (Symbolbild)
Archiv

Erst ging es infolge der Coronakrise für die Zinsen auf dem Schweizer Hypothekarmarkt für kurze Zeit steil nach oben – dann folgte der abermalige Absturz. Die weitere Entwicklung ist schwer abzusehen.

Die Coronakrise sorgt auch auf dem Schweizer Hypothekarmarkt für Turbulenzen. Nach einer starken Verteuerung des Richtzins für zehnjährige Festhypotheken gegen Ende März, rutschten die Preise in den Monaten April und Mai wieder ab, stellt das Vergleichsportal Comparis in seinem jüngsten Hypotheken-Barometer fest.



Die weitere Entwicklung bleibt schwierig abzuschätzen. egen Ende des ersten Quartals war der Richtzins für zehnjährige Festhypotheken innert weniger Tage von einem Rekordtief bei 0,98 Prozent auf 1,20 Prozent hochgeschnellt, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Nach einem Rückgang in den Monaten April und Mai auf 1,07 Prozent notiert der Satz per Ende Juni bei 1,11 Prozent. Ähnliche Kursbewegungen zeigten auch die Hypothekarzinssätze von fünf- und zweijährigen Festhypotheken.

Weitere Ausschläge zu erwarten

«Der Grad der Unsicherheit ist wegen des Coronavirus derzeit besonders hoch», analysiert Comparis-Experte Frédéric Papp. Dies zeige der Verlauf der Hypothekarzinsen im zweiten Halbjahr deutlich. Ausschläge nach oben oder unten seien auch künftig zu erwarten.



Die Folgen der Wirtschaftsrezession für die Gesellschaft im Allgemeinen und das Bankensystem im Speziellen liessen sich derzeit nur schwer abschätzen. Auch die Bedrohung durch eine zweite Corona-Welle sei weiterhin akut. Und auch ein möglicher «No-Deal»-Austritt Grossbritanniens aus der EU und der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China machten eine Einschätzung der künftigen Entwicklung schwierig.

Geringe Preisdifferenz

Wie die Erhebung ebenfalls zeigt, haben sich im zweiten Quartal die Unterschiede zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Festhypotheken verringert. So betrug die Differenz zwischen einer zehnjährigen und einer fünfjährigen Hypothek gemäss der Analyse per Ende Juni lediglich 16 Basispunkte. Im ersten Jahresviertel waren es noch 20 Basispunkte gewesen.

Noch geringer fallen die Unterschiede zwischen einer fünfjährigen Hypothek und einer zweijährigen aus. Die Differenz lag bei lediglich 6 Basispunkten nach 8 Basispunkten im ersten Quartal.

Die Angaben zu den Zinssätzen des Hypothekenbarometers von Comparis basieren gemäss den Angaben auf den Richtzinssätzen von über 50 Kreditinstituten.

Zurück zur Startseite