GeldpolitikSNB senkt Leitzins überraschend deutlich
rw
12.12.2024 - 09:31
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) senkt den Leitzins um überraschend deutliche 50 Basispunkte auf 0,50 Prozent. Und auch mit dem gesenkten Leitzins geht sie für 2025 von einer tieferen Teuerung aus. Weitere Zinssenkungen sind somit möglich.
rw
12.12.2024, 09:31
12.12.2024, 10:55
SDA
Die Preisstabilität, also eine Teuerung von 0 bis maximal 2 Prozent, ist laut SNB mit dem auf 0,50 Prozent gesenkten Leitzins gewährleistet. Für 2025 wird nur noch mit einer Teuerung von 0,3 Prozent gerechnet, im September waren es – bei einem Leitzins von 1,00 Prozent – noch 0,6 Prozent gewesen. Die Prognose für 2026 lautet nun auf 0,8 statt 0,7 Prozent.
Die Inflation sei seit der letzten Lagebeurteilung erneut tiefer ausgefallen als erwartet, heisst zur Begründung im Communiqué der SNB vom Donnerstag. Die gesenkte Prognose für 2025 widerspiegele vor allem die tiefer als erwartete Teuerung der Erdölprodukte und Nahrungsmittel.
Gesunkener Inflationsdruck
«Mit unserer heutigen Lockerung der Geldpolitik wirken wir dem gesunkenen Inflationsdruck entgegen», sagte SNB-Präsident Martin Schlegel gemäss Redetext. Die Prognosen der SNB beruhen stets auf der Annahme, dass der SNB-Leitzins über den gesamten Prognosezeitraum beim aktuellen Zinsniveau bleibt.
Relativ tiefe Inflationsprognosen erhöhen somit auch den Spielraum für die Währungshüter, die Zinsen weiter zu senken. Ohne die heute beschlossene Zinssenkung läge die bedingte Inflationsprognose denn auch noch tiefer, betonten die Währungshüter.
«Wir werden die Lage weiter genau beobachten und die Geldpolitik wenn nötig anpassen, um sicherzustellen, dass die Inflation mittelfristig im Bereich der Preisstabilität bleibt», sagte Schlegel weiter. Die Unsicherheit bezüglich der Inflationsentwicklung sei nach wie vor hoch, wobei die Entwicklung des Frankens ein wichtiger Faktor bleibe.
Und der neue SNB-Präsident betonte: «Zinssenkungen bleiben unser Hauptinstrument, falls die Geldpolitik weiter gelockert werden muss.» Gleichzeitig sei die SNB aber weiterhin bereit, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren.
Leicht tiefere Wachstumsprognose
Beim Wirtschaftswachstum bleibt die SNB für das laufende Jahr bei ihrer bisherigen Einschätzung. Sie prognostiziert weiterhin ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von rund 1 Prozent. Für 2025 erwartet sie noch ein Wachstum zwischen 1 und 1,5 Prozent. Im September hatte die Prognose noch auf rund 1,5 Prozent gelautet.
Die Abwärtsrevision wird mit der nur moderaten Auslandskonjunktur begründet. In diesem Umfeld dürfte die Arbeitslosigkeit laut der SNB weiter leicht ansteigen, während die Auslastung der Produktionskapazitäten etwas sinken sollte.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde