CoronavirusMassiver Stellenabbau bei Austrian Airlines
SDA
7.5.2020 - 01:44
Die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines (AUA) steckt wegen der Coronakrise in grossen Turbulenzen. Sie will laut einem Medienbericht bis 2023 rund 1100 ihrer 7000 Mitarbeiter entlassen. Die Löhne sollen um 13 Prozent gekürzt werden.
Das berichtete die nationale österreichische Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf Insiderinformationen nach einer Sitzung des österreichischen Aufsichtsrats.
Bis zum späten Mittwochabend hatte der Aufsichtsrat der österreichischen Lufthansa-Tochter getagt. Das Management habe ausführlich über die Verhandlungen sowie über die Liquiditätssituation berichtet, hiess es nach der Sitzung.
Pläne für einen Neustart
Der Aufsichtsrat habe den Vorstand bestärkt, seinen Neustart-Plan mit aller Kraft zu verfolgen. Die von der Coronakrise massiv getroffene Airline will, unterstützt von staatlichen Zuschüssen und Garantien, um ein Viertel geschrumpft aus der Coronakrise kommen.
Die AUA setzt so lang wie möglich auf Kurzarbeit, wenn möglich über zwei oder drei Jahre. Um die geplanten Gehaltskürzungen durchzuziehen, will sie die Kollektivverträge aufschnüren.
Zur Zeit sähe der Masterplan des Managements vor, dass die Löhne bis 2023 im Schnitt um 13 Prozent gekürzt werden. Je nach Zulagen dürften in höheren Gehaltsklassen die Einbussen um einiges höher ausfallen.
Finanzielle Erleichterungen nötig
Abgesehen von staatlichen Geldspritzen und staatlich garantierten Krediten braucht die AUA auch finanzielle Erleichterungen von ihren Partnern und Lieferanten – vom Flughafen und der österreichischen Flugsicherung ebenso wie von den Treibstofflieferanten. Hier erhofft sie sich Preis- und Gebührennachlässe um jeweils 20 Prozent.
Gleichzeitig wurde der Vorstand aufgefordert, das Unternehmen auf «Alternativszenarien» vorzubereiten. Was dem Vernehmen nach bedeutet, dass der Weg in eine geordnete Insolvenz führen würde, sollten geplante Kostenschnitte nicht realisiert werden können.
Soforthilfe beantragt
Die Airline hatte im Rahmen der Corona-Krise bei der österreichischen Regierung Soforthilfen in Höhe von 767 Millionen Euro (805 Millionen Franken) beantragt. Davon sollen nach bisherigem Stand rund 400 Millionen Euro an Kreditgarantien aufgestellt werden.
In der Folge wären die üblicherweise angesetzten Tilgungen pro Jahr freilich so hoch wie die AUA in ihren – kurzzeitigen – besten Jahren im ganzen Jahr als Gewinn eingeflogen hatte. Um die Ausgestaltung der öffentlichen Unterstützungen und die umfangreichen Auflagen wird auch unter Lufthansa-Teilnahme heftig gerungen.
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Ein Jahr Untergang der Credit Suisse
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
19.03.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft