Zwischen Zinsglück und PreisfrustIn diesen Regionen ist Wohneigentum noch erschwinglich
Samuel Walder
28.12.2024
Sinkende Zinsen machen Hypotheken erschwinglicher, doch die Preise für Wohneigentum steigen unaufhaltsam. In Städten wie Zürich bleibt der Eigenheimtraum für viele unerreichbar – günstige Regionen profitieren.
Samuel Walder
28.12.2024, 15:03
28.12.2024, 15:10
Samuel Walder
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die Senkung der Hypothekarzinsen durch die SNB macht Wohneigentum attraktiver, doch die steigende Nachfrage lässt die Preise weiter steigen.
Die Preise für Eigentumswohnungen variieren stark: In Zürich kostet eine Wohnung im Schnitt 2 Millionen Franken.
Regionen wie Thurgau oder Aargau bieten deutlich günstigere Alternativen.
Trotz regionaler Bauprojekte bleibt die Wohnraumknappheit in den grossen Zentren bestehen.
Die Schweizer Immobilienlandschaft erlebt einen Aufschwung: Gesenkte Zinsen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) machen Eigenheime attraktiver, doch die steigende Nachfrage treibt die Preise weiter in die Höhe. Für viele bleibt der Traum vom Wohneigentum schwer erreichbar, wie der «Blick» berichtet.
Die grossen Gewinner der Zinssenkungen sind potenzielle Eigenheimbesitzer, doch auch die Immobilienpreise klettern unaufhaltsam. Prognosen der ZKB, UBS und Raiffeisen gehen von einem Preiswachstum zwischen 2 und 4,5 Prozent im Jahr 2025 aus.
Besonders betroffen sind Städte wie Zürich und Bern sowie ihre Agglomerationen, aber auch steuerlich attraktive Regionen in der Zentralschweiz und touristische Hotspots, so der Raiffeisen-Immobilienexperte Fredy Hasenmaile.
Was Wohneigentum kostet
Die Preise für Wohneigentum variieren stark: Laut der ZKB ist Kilchberg ZH die teuerste Gemeinde der Schweiz, mit einem Preisniveau, das sechsmal höher liegt als in der günstigsten Gemeinde Basse-Vendlin JU.
In Zürich kostet eine zehnjährige Eigentumswohnung in gutem Zustand durchschnittlich 2 Millionen Franken. Käufer benötigen 400'000 Franken Eigenkapital und ein Haushaltseinkommen von 240'000 bis 290'000 Franken. «Selbst wenn beide Partner berufstätig sind, bleibt der Traum von einer Eigentumswohnung oft nur in der Agglomeration realisierbar», erklärt Immobilienexperte Donato Scognamiglio.
Günstiger ist es in Regionen wie dem Thurgau oder dem Aargau. In Frauenfeld zahlt man im Schnitt 896'000 Franken für eine Wohnung, in Aarau 1 Million Franken. Dort genügt ein Haushaltseinkommen von 150'000 bis 180'000 Franken, um eine Finanzierung zu stemmen. «Der typische Eigenheimkäufer in diesen Regionen wird ein Zürcher sein, der sich die hohen Preise nicht mehr leisten kann», sagt Scognamiglio.
Neue Bauprojekte in Planung
Es gibt Hoffnung für den Markt: Die Bauaktivität nimmt zu. Besonders in Regionen wie dem Unterwallis, der Achse Mendrisio-Lugano-Bellinzona und Teilen des Aargaus entstehen neue Wohnungen. UBS-Zahlen zeigen, dass die meisten neuen Projekte in der Zentralschweiz und im Aargau geplant sind. Spitzenreiter sind das Val-de-Travers (JU), das Rheintal (SG) und das Thurtal (TG).
Dennoch bleibt der Bauboom regional begrenzt, und in den fünf grossen Zentren sowie angrenzenden Regionen herrscht nach wie vor Knappheit.
Günstigere Finanzierungsmöglichkeiten
Ein Lichtblick für Hauskäufer: Die Hypothekarzinsen sind gesunken. Laut dem Moneyland-Hypotheken-Index kosten zehnjährige Festhypotheken aktuell 1,56 Prozent, während zweijährige Festhypotheken bei 1,30 Prozent liegen – dem tiefsten Stand der letzten 12 Monate.
Raiffeisen-Experte Hasenmaile prognostiziert, dass die Saron-Hypotheken im Laufe des Jahres noch günstiger werden könnten, während die Zinssätze für Festhypotheken weitgehend stabil bleiben. Die UBS erwartet, dass die zehnjährige Festhypothek über die gesamte Laufzeit die kostengünstigste Variante bleibt.
Eine Herausforderung für viele
«Sinkende Zinsen machen Wohneigentum attraktiver, doch die steigenden Preise stellen weiterhin eine Hürde dar», resümiert der«Blick».
Wer sich ein Eigenheim leisten kann, muss tief in die Tasche greifen – oder auf günstigere Regionen ausweichen. Währenddessen bleibt der Wohnraum in den Zentren knapp, und der Bauboom reicht nicht aus, um die Nachfrage nachhaltig zu decken.
Der/Die Redaktor*in hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.