Von links: CS-VR-Präsident Axel Lehmann, UBS-VR-Präsident Colm Kelleher, Finanzministerin Karin Keller-Sutter, Bundespräsident Alain Berset, SNB-Präsident Thomas Jordan, und Finma-Präsidentin Marlene Amstad.
Finanzministerin Karin Keller-Sutter, Bundespräsident Alain Berset und SNB-Präsident Thomas Jordan (von links) treten in Bern vor die Medien um über die Zukunft der Credit Suisse zu informieren.
Die beiden Banken UBS und Credit Suisse am Paradeplatz in Zürich.
Die CS will den Blick nach vorne richten: Luftaufnahme der beiden Banken am Paradeplatz im Zürich.
Finma genehmigt Übernahme der CS durch die UBS - Gallery
Von links: CS-VR-Präsident Axel Lehmann, UBS-VR-Präsident Colm Kelleher, Finanzministerin Karin Keller-Sutter, Bundespräsident Alain Berset, SNB-Präsident Thomas Jordan, und Finma-Präsidentin Marlene Amstad.
Finanzministerin Karin Keller-Sutter, Bundespräsident Alain Berset und SNB-Präsident Thomas Jordan (von links) treten in Bern vor die Medien um über die Zukunft der Credit Suisse zu informieren.
Die beiden Banken UBS und Credit Suisse am Paradeplatz in Zürich.
Die CS will den Blick nach vorne richten: Luftaufnahme der beiden Banken am Paradeplatz im Zürich.
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) hat die Übernahme der strauchelnden Credit Suisse durch die UBS genehmigt. Die Finma begrüsse die Übernahmelösung sowie die vom Bund und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ergriffenen Massnahmen.
Dies teilte die Behörde am Sonntagabend mit. Der Bundesrat unterstützt die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS mit der Credit Suisse. Das sagte Bundespräsident Alain Berset am Sonntagabend in Bern vor den Medien.
Der Bundesrat setze darauf, dass die Übernahme der Grossbank CS durch die UBS das Vertrauen in die CS wieder aufbauen könne. Auch die Risiken für die den Finanzmarkt, die Schweiz und die Bürger sollen mit der Übernahme aufgefangen werden können, sagte Berset. Die SNB unterstützt die Übernahme mit einer Liquiditätshilfe von 100 Milliarden Franken an beide Banken.
Finanzministerin Karin Keller-Sutter forderte Gewissheit für die Angestellten. Es sei die Erwartung des Bundesrats, dass die Arbeitgeber diesen Menschen so rasch wie möglich Gewissheit über ihre Jobs geben würden.
Der Sonntag sei für die CS ein historischer und trauriger Tag, sagte CS-Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann vor den Medien. Nun wolle die Bank aber den Blick nach Vorne richten. Der Zusammenschluss mit der UBS werde Sicherheit zurückbringen. Sie wolle zusammen mit der UBS eine erfolgreiche Zukunft gestalten.
Garantie von 9 Milliarden Franken
Um allfällige Risiken für die UBS beim Kauf der CS zu reduzieren, spricht der Bund der Grossbank eine Garantie von 9 Milliarden Franken aus. Der Betrag soll potenzielle Verluste aus bestimmten CS-Aktiven reduzieren, falls ein Schwellenwert überschritten wird.
Sollte es auf diesem «klar abgegrenzten Teil» dieses Portfolios tatsächlich zu Verlusten kommen, muss die UBS die ersten 5 Milliarden Franken selber schultern. Der Bund übernimmt die nächsten 9 Milliarden, weitergehende Verluste wiederum gehen auf die Rechnung der UBS.
Wie der Bundesrat am Sonntagabend weiter mitteilte, ist der Credit Suisse während der Dauer der beanspruchten staatlichen Unterstützung die Auszahlung von Dividenden nicht erlaubt. Zudem geht der Bundesrat die Boni der Banken an. Gemäss Artikel 10a des Bankengesetzes könne die Auszahlung variabler Vergütungen ganz oder teilweise verboten werden.
Der Präsident der Finanzdirektorenkonferenz, der Zürcher Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP), begrüsste das Ergebnis der Verhandlungen.
Sie seien im Sinne der Stabilität der Finanzmärkte und des Wirtschaftsstandorts Schweiz, heisst es in seiner schriftlichen Stellungnahme vom Sonntagabend. Die Auswirkungen der Übernahme für die öffentlichen Haushalte und den Arbeitsmarkt müssten jetzt analysiert werden.
SP und SVP nicht zufrieden
SP-Co-Präsident Céderic Wermuth reagierte «frustriert und hässig» auf die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS. Seit der Finanzkrise 2008 habe sich nichts geändert, «gar nichts!», gab Wermuth auf dem Kurznachrichtendienst Twitter bekannt.
Für die SVP ist die Credit-Suisse-Krise eine Folge von «Misswirtschaft und FDP-Filz». Schweizerinnen und Schweizer müssten mit Milliarden Volksvermögen für diese Fehler geradestehen, schreibt die SVP in einer Mitteilung vom Sonntagabend.
tv