Deutschlands Exporteure bekommen die Zurückhaltung von Kunden auf wichtigen Märkten zu spüren. Die Ausfuhren sanken im Mai zum Vormonat um 0,1 Prozent und zum Vorjahresmonat um 0,7 Prozent.
Keystone-SDA, jb
04.07.2023, 12:46
SDA
Dies teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Ökonomen sehen in dem leichten Rückgang kein gutes Zeichen. Es sei zu befürchten «dass sich die solide Exportentwicklung in diesem Jahr ihrem Ende zuneigt», sagte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. Der Export könnte damit als eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur ausfallen.
Kein Frühlingserwachen
«Ein Frühlingserwachen bei der Exportwirtschaft ist leider ausgeblieben», sagte Volker Treier, Aussenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). «Das Auftragspolster in der deutschen Industrie wird dünner.»
Noch immer hohe Inflationsraten und das gestiegene Zinsniveau in vielen Märkten dämpften das Auslandsgeschäft. Hinzu komme die durchwachsene Konjunkturentwicklung unter anderem in der EU, den USA und China, die die Auslandsnachfrage nach Produkten «Made in Germany» schwächten.
Die Ausfuhren sanken gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Im Vergleich zum April des laufenden Jahres wurde kalender- und saisonbereinigt ein Rückgang um 0,1 Prozent verzeichnet. Insgesamt exportierte Deutschland Waren im Wert von 130,5 Milliarden Euro.
Grösster Einzelmarkt für Waren «Made in Germany» waren mit 12,7 Milliarden Euro auch im Mai die USA. Allerdings sanken die Ausfuhren in die grösste Volkswirtschaft der Welt gegenüber April um 3,6 Prozent. Die Exporte auf den wichtigen chinesischen Markt stiegen in diesem Zeitraum um 1,6 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro.
Aussenhandel 2022 mit neuem Rekord
Nach Deutschland eingeführt wurden im Mai Waren im Wert von 116,1 Milliarden Euro. Zum Vormonat wurde ein Anstieg von 1,7 Prozent verzeichnet. Gegenüber Mai 2022 sanken die Importe um 8,6 Prozent.
Im Gesamtjahr 2022 hatte der deutsche Aussenhandel auch wegen teils deutlicher Preiserhöhungen ein Rekordergebnis erzielt. Diese trieben den Wert der Ausfuhren wie der Einfuhren nach oben. Genau beziffern lassen sich die Effekte nicht, da die Statistiker keine preisbereinigten Daten zum Aussenhandel erheben.
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