Trotz der kürzlichen Turbulenzen an den Finanzmärkten raten die Experten der Credit Suisse für 2019 zu Investitionen in Aktien. Die Grossbank begründet diese Haltung mit dem anhaltenden globalen Wirtschaftswachstum.
Es zeichne sich kein "unmittelbarer Konjunktureinbruch" ab, schrieben die Ökonomen der Grossbank am Dienstag in einer Mitteilung. So werde das globale Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr bei 3,1 Prozent zu liegen kommen. Für das laufende Jahr wird mit einem nur leicht höheren Wert von 3,3 Prozent gerechnet.
Gerade in den USA dürften robuste Zuwächse bei Unternehmensinvestitionen, Beschäftigung und Löhnen sicherstellen, dass das Wachstum über dem Trend liegt. Ein Inflationsanstieg dürfte sich derweil in Grenzen halten und ein weiterer Anstieg des US-Dollars sei unwahrscheinlich.
Die Schweiz wiederum werde voraussichtlich vom anhaltenden Wachstum ihrer wichtigsten Handelspartner profitieren. Da die Schweizerische Nationalbank mit Zinsschritten abwarten dürfte, bis auch die Europäische Zentralbank Zinserhöhungen einleitet, dürfte sich der Schweizer Franken etwas abschwächen, so die Ökonomen der Credit Suisse.
Outperformance von Aktien erwartet
In solch einem verlängerten Wirtschaftszyklus entwickeln sich Aktien laut den CS-Experten typischerweise weiterhin besser als die meisten anderen Anlageklassen. Die Analysten der Bank gehen insbesondere davon aus, dass sich Schwellenländeraktien von ihrer schwachen Performance 2018 erholen und neue Innovationen für eine hohe Attraktivität des Technologie- und Gesundheitssektor sorgen werden.
Neben Aktien rät die CS zu Anlagen in gewisse Schwellenländeranleihen. Auch werde voraussichtlich die Nachfrage nach Rohstoffen weiterhin robust ausfallen, weil unter anderem die Nachfrage aus China anhalte.
Im Gegensatz zu China dürften sich 2019 allerdings die beiden grössten Volkswirtschaften Südamerikas - Argentinien und Brasilien - eher schwach entwickeln. Mit dem Regierungswechsel in Brasilien und einem Kredit durch den Internationalen Währungsfonds an Argentinien hätten die beiden Länder jedoch einen Schritt zur "Linderung ihrer tiefgreifenden wirtschaftlichen Schwächen" getan.
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