Steigende Gebühren Bargeld am Schalter kostet nun bei der UBS 

tafi

13.5.2019

Wer bei der UBS am Schalter Geld von seinem Konto abheben will, musss dafür ab 1. Juli zwei Franken Gebühr bezahlen.
Wer bei der UBS am Schalter Geld von seinem Konto abheben will, musss dafür ab 1. Juli zwei Franken Gebühr bezahlen.
Keystone

UBS-Kunden müssen ab Juli bezahlen, wenn sie ihr Geld am Schalter abheben. Die Bank erhebt eine Gebühr von zwei Franken pro Vorgang.

Vor allem für Kleinkunden ist die neue Gebühr ärgerlich: Die UBS verlangt ab 1. Juli zwei Franken für jede Bargeldabhebung in CHF an einem Schalter in einer der etwa 300 Filialen. Die Gebühr gilt für Verfügungen ab einem UBS Privatkonto sowie einem UBS Kontokorrent Private. Das berichtet das Onlineportal «InsideParadeplatz»: Demnach sei die Mitteilung an die Kunden am Ende des Kontoauszugs von April «versteckt» gewesen.

Die Bank hat den Artikel mittlerweile bestätigt, wie die Nachrichtenagentur SDA erfahren hat. Ausgenommen von der Gebühr seien Jugendliche und Studierende, aber auch sehr vermögenden Kunden – sogenannte Ultra High Net Worth Individuals – müssten weiterhin nichts bezahlen, um am Schalter ihr Geld abzuheben. Cash am Bancomaten soll es weiterhin für alle Kunden gebührenfrei geben.



Keine Überraschung

Dass die grösste Schweizer Bank ihre Kunden für Schalterabhebungen zur Kasse bittet, ist für Branchenexperten nicht wirklich überraschend. Der gesamte Sektor leidet unter Negativzinsen: Die Banken versuchen daher, sich neue Einnahmequellen zu erschliessen und drehen immer wieder an der Gebührenschraube.

So hat etwa Postfinance Anfang Jahr Kontoführungsgebühren für alle Konten eingeführt und lässt sich laut einem Bericht der «Aargauer Zeitung» auch Kontoauszüge und telefonische Saldenabfragen bezahlen. Bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) müssen Privatkunden seit 30. April Negativzinsen zahlen, wie «InsideParadeplatz» erfahren hat. 

Mit ihrer neuen Schaltergebühr wagt sich die UBS als eine der ersten Banken auf ein sensibles Terrain. Betroffen davon sind schliesslich all jene hierzulande, die ihr Geld dort aufbewahren. Allein steht die UBS allerdings nicht da. Laut «20 Minuten» verlangt auch die Raiffeisenbank Liestal-Oberbaselbiet per 2019 eine Gebühr für Ein- und Auszahlungen am Schalter. Bis zu einem Betrag von 1'000 Franken werden fünf Franken pro Vorgang fällig.

Bilder aus der Schweiz

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