TourismusAirbnb bringt in der Schweiz vor allem dem Land mehr Gäste
SDA
22.11.2018 - 07:06
Der Online-Wohnungsvermittler Airbnb wächst in der Schweiz rasant: In den vergangenen zwölf Monaten mieteten mehr als 900'000 Gäste hierzulande eine Unterkunft über die Plattform.
In den vergangenen zwölf Monaten mieteten mehr als 900'000 Gäste hierzulande eine Unterkunft über die Übernachtungs-Plattform Airbnb. Damit hat sich die Zahl der Gäste in den letzten drei Jahren in etwa verdreifacht. Die Bedeutung des Sharing-Economy-Anbieters für den hiesigen Tourismusmarkt nimmt auch in ländlichen Gebieten zu.
Ländliche Gebiete profitieren
Gastgeber in Orten fernab der grossen Städte verzeichneten bei den Gästeankünften einen doppelt so starken Zuwachs wie diejenigen in den Zentren, wie aus dem am Donnerstag publizierten Reisebericht Schweiz 2018 von Airbnb hervorgeht.
Für die nun beginnende Wintersaison zeichne sich ab, dass die Orte Unterseen, Crans-Montana und Scuol im Trend liegen würden. Sie registrierten hierzulande derzeit das proportional höchste Wachstum an Buchungen auf der Plattform, hiess es weiter.
Das Durchschnittsalter der Gäste, die über die Plattform buchten, betrug 38 Jahre. Im Durchschnitt lag die Gruppengrösse der Reisenden in der Schweiz bei 2,4 Personen, sie übernachteten 3,4 Nächte in der Schweiz.
Am meisten Gäste aus der Schweiz selbst
Nach Herkunft aufgeschlüsselt kam mit fast 200'000 Personen die grösste Zahl der Gäste aus der Schweiz selbst. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Reisende aus den USA sowie aus dem Nachbarland Frankreich.
Im Gegensatz zu klassischen Hotels handelt es sich bei den Gastgebern hauptsächlich um Privatpersonen, wie Airbnb weiter schrieb. Diese vermieteten ihr Zuhause kurzzeitig an Reisende, wenn sie beispielsweise selbst beruflich oder privat unterwegs seien.
Diese Schweizer Stadt ist bei Airbnb-Touristen am meisten gefragt
Diese Schweizer Stadt ist bei Airbnb-Touristen am meisten gefragt
Auch in der Schweiz boomt die Zimmerbermietung über die Plattform Airbnb. In diesen Städten nahmen die Vermieter am meisten ein.
Bild: Keystone
Platz 10: Nicht nur das Weltwirtschaftsforum zieht Menschen aus aller Welt nach Davos GR: Insgesamt 12,1 Millionen Franken Umsatz machten in den vergangenen zwölf Monaten die vielen Wohungsbesitzer, die in der Stadt Unterkünfte über Airbnb vermietet haben.
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Platz 9: Schloss Aigle ist definitiv ein Touristenmagnet: Für insgesamt 13,2 Millionen Franken mieteten Airbnb-Nutzer in der Aigle VD Zimmer und Wohungen an.
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Platz 8: In Basel verdienten Airbnb-Vermieter seit Sommer 2017 14,9 Millionen Franken.
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Platz 7: Nicht nur während des Stadtfestes ist Luzern eine Reise wert: 16,2 Millionen Franken Miete kassierten Airbnb-Anbieter in den vergangenen zwölf Monaten dort von Touristen.
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Platz 6: Das Wallis boomt vor allem im Winter: Allein in Nendaz liessen Airbnb-Nutzer binnen eines Jahres 17 Millionen Franken.
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Platz 5: Noch beliebter war Zermatt. Den zeitlich begrenzten Blick aufs Matterhorn erkauften sich Airbnb-Nutzer mit 22,2 Millionen Franken in einem Jahr.
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Platz 4: Beliebter war unter Skifahrern nur Verbier - immerhin gehen hier sogar die britischen, dänischen und belgischen Royals auf die Piste. Ob sie jedoch zu den 25,5 Millionen Franken Airbnb-Umsatz beigetragen haben, ist fraglich.
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Platz 3: Um sich Genf anschauen zu können, investierten Airbnb-Nutzer seit Sommer 2017 35,3 Millionen Franken.
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Platz 2: Für insgesamt 41,2 Millionen Franken mieteten sich Airbnb-Nutzer in den letzten zwölf Monaten in Zürich ein. Mehr Geld verdienten nur Vermieter in ...
Platz 1: ... Interlaken. Mit 47 Millionen Franken nahmen Airbnb-Anbieter hier landesweit an meisten ein. Ob es am Unspunnenfest liegt?
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Das Durchschnittsalter der Schweizer Gastgeber liege bei 44 Jahren. 55 Prozent seien Frauen, 45 Prozent Männer. Insgesamt gebe es über die ganze Schweiz verteilt aktuell etwa 35'800 Unterkünfte auf Airbnb. Noch vor zwei Jahren hatte es hierzulande erst 17'000 Inserate auf der Plattform gegeben.
Die Zeiten, in denen Airbnb im Schweizer Tourismus ein Nischenprodukt war, sind somit definitiv vorbei. Davon zeugt auch, dass sich das Unternehmen inzwischen in mehreren Kantonen dazu bereit erklärt hat, für die Übernachtungen Kurtaxen einzuziehen.
Airbnb erhebt inzwischen Kurtaxen
Konkret hat das Unternehmen in den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Zug sowie Zürich entsprechende Vereinbarungen getroffen. Im Rahmen eines digitalen Einziehungsverfahrens werden die Gebühren erhoben und dann von Airbnb weitergeleitet.
In Zürich war das Unternehmen im Mai dieses Jahres auch dem Verband Zürich Tourismus beigetreten. Weltweit hat das Unternehmen bereits mit über 400 Städten oder Regionen solche Vereinbarungen geschlossen.
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